BOKU-Sanierung wird teurer

Die Sanierung der Wiener Universität für Bodenkultur (BOKU) verzögert sich. Damit müssen die Studierenden länger im Ausweichquartier in der alten Wirtschaftsuniversität (WU) bleiben. Auch die Baukosten werden steigen.

Die Sanierung wird sich um mindestens ein halbes Jahr verzögern. „Jetzt wird es so bis Ende erstes Halbjahr 2016 dauern“, bestätigt der Sprecher der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), Ernst Eichinger, gegenüber dem ORF Wien. Bis dahin müssen rund 3.000 Studerende weiter in das alte WU-Gebäude am Alsergund ausweichen - mehr dazu in BOKU-Übersiedlung abgeschlossen.

Boku-Baustelle

ORF

Bei den Sanierungsarbeiten tauchen immer wieder neue Problemstellen auf

Mauertrockenlegung und neue Heizungsrohre

Die längere Dauer der Sanierungsarbeiten am 1896 errichteten Gregor-Mendel-Haus, das als Hauptgebäude der BOKU dient, habe mehrere Gründe. "Bei so einem alten Haus tauchen bei der Sanierung immer wieder Dinge auf, die man so nicht planen kann. Ein Beispiel ist die Heizung. Über die Jahrzehnte wurden bei Umbauarbeiten immer wieder verschiedene Heizungsrohre mit unterschiedlicher Dimension eingebaut.

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Neuer Zeit- und Kostenplan

80 Arbeiter sind täglich bei der Sanierung der BOKU im Einsatz. Mehrarbeiten haben neben Verzögerungen auch Auswirkungen auf die Kosten.

Da hat man sich entschieden, das jetzt zu vereinheitlichen. Es waren auch Mauertrockenleghungen notwendig und es kommt eine EDV-Verkabelung dazu", sagt Eichinger. Und wenn schon aufgestemmt werde, um die Heizungsrohre zu vereinheitlichen, dann erneuere man auch gleich die Wände. „Es kommen rund 800 Quadratmeter dazu, die neu gemacht werden“, sagt Eichinger.

Visualisierung: Das neue TÜWI-Gebäude

Baumschlager Hutter ZT GmbH

Das Türkenwirtgebäude wird durch einen Neubau ersetzt

Kostenanstieg von drei Millionen Euro

Die zusätzlichen Arbeiten erhöhen auch die Baukosten. „Diese zusätzlichen Arbeiten verteuern es um etwa zehn Prozent“, sagt Eichinger. Statt 30 Millionen Euro, soll die Sanierung des Hauptgebäudes nun 33 Millionen kosten.

Auch bis zum Abriss des Türkenwirtgebäudes wird es noch dauern. Dort sollen ein großer Hörsaal, eine Mensa, Lernräume ind Institutsräume entstehen. Die Arbeiten starten frühestens im ersten Halbjahr 2016. Die Kosten dafür sind mit rund 20 Millionen Euro veranschlagt. Das neue Uni-Gebäude soll dann in knapp zwei Jahren fertig sein.

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