„Train of Hope“ weiter im Einsatz

Rund 80 Flüchtlingshelfer von „Train of Hope“ sind weiterhin täglich auf dem Hauptbahnhof im Einsatz. Denn obwohl der Hauptstrom derzeit aus dem Süden kommt, suchen dort zwischen 200 und 500 Flüchtlinge jeden Tag Hilfe.

„Vom Ausnahmezustand sind wir nun in den Regelbetrieb übergegangen“, hieß es von Ashley Winkler, Sprecherin der Wiener Privatinitiative „Train of Hope“, gegenüber wien.ORF.at. Im Vergleich zur Situation vor einigen Wochen, „haben wir jetzt ein bisschen Verschnaufpause“. Nun sei es an der Zeit, sich um die Administration und um Kontakte zu Sponsoren zu kümmern.

200 bis 500 Flüchtlinge täglich auf Hauptbahnhof

Ein Kernteam von rund 80 Personen sei weiterhin täglich im Einsatz, so Winkler. Für diese sei die Flüchtlingshilfe mittlerweile zur „Lebensaufgabe“ geworden. Außerdem gebe es noch 100 bis 200 freiwillige Helfer, die jeden Tag zum Hauptbahnhof kommen, „auch wenn es nur für eine Stunde oder so ist“.

Der Einsatz der Flüchtlingshelfer sei auch weiterhin notwendig. Obwohl der Großteil der Flüchtlinge aktuell aus dem Süden kommt und die meisten in Spielfeld Österreich erreichen, kommen laut Winkler täglich 200 bis 500 Menschen zum Wiener Hauptbahnhof. „Viele kommen mit Bussen oder Taxis aus der Steiermark.“ Diese Menschen benötigen genauso eine Erstversorgung wie jene, die über die ungarische Grenze nach Wien kamen.

Hilfskonvois nach Spielfeld und Kroatien geplant

Frisches Essen, warme Kleidung und Schuhe sowie die Transportorganisation zu den Schlafquartieren würden derzeit zu den wichtigsten Aufgaben gehören, so Winkler. Bei der Essensversorgung bekomme „Train of Hope“ seit einiger Zeit Unterstützung aus der Sikh-Community, die mehrmals täglich warmen Reis und Currys zum Bahnhof bringe.

Hinzu kämen jene Asylwerber, deren Verfahren bereits läuft und die in Notquartieren untergebracht sind. Viele davon würden zum Bahnhof kommen, um nach Verwandten Ausschau zu halten. Und Menschen, die weiter nach Deutschland reisen wollen, suchen nach Zugverbindungen. Vom Hauptbahnhof aus will „Train of Hope“ nun auch Hilfskonvois organisieren, die nach Spielfeld und weiter nach Kroatien fahren sollen.

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