Niki stellt Flüge nach Scharm al-Scheich ein
Am Samstag wurden die letzten Urlauber nach Hause gebracht, sagte Niki-Sprecherin Milene Platzer am Sonntag. „Wir bringen keine Leute mehr nach Scharm al-Scheich, sondern nur mehr nach Hurghada und Marsa Alam.“ Aufgrund der Sicherheitslage auf der Halbinsel Sinai und einer erneuten Risikoanalyse habe sich Niki entscheiden, „bis auf Weiteres keine kommerziellen Flüge mehr nach Scharm al-Scheich durchzuführen“, heißt es auf der Website der Airline.
Rund 200 Österreicher noch auf Sinai-Halbinsel
Für den Flug am Samstag seien „nach Absprache mit den Behörden wieder besondere Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet“ worden. Dadurch sei möglich, dass die Passagiere wie gewohnt Handgepäck und Gepäck mitführen konnten. Rund 140 Passagiere wurden zurückgeflogen.
Damit reduzierte sich die Anzahl der Österreicher in den Tourismusgebieten des Sinai auf etwas mehr als 200. „Es ist allerdings schwierig, die genaue Zahl zum jetzigen Zeitpunkt festzustellen, weil unter anderem nicht feststeht, wie viele Österreicher über die deutschen Fluggesellschaften in die Region geflogen sind“, sagte Außenministeriumssprecher Thomas Schnöll am Sonntag.
Partielle Reisewarnung für Ägypten
Die AUA hat ihre Flüge nach Scharm al-Scheich schon 2014 eingestellt, sagte Sprecher Peter Thier zur APA. „Nach Hurghada fliegen wir.“ Der Absturz des russischen Flugzeugs hat sich am 31. Oktober ereignet. Westliche Geheimdienste vermuten einen Terroranschlag als Ursache.
Das österreichische Außenministerium hat für Ägypten eine partielle Reisewarnung ausgesprochen. „Es gibt Hinweise, dass die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen von Scharm al-Scheich unzulänglich sind. Im ganzen Land besteht ein erhöhtes Risiko von Terroranschlägen“, heißt es auf der Website des Ministeriums.
Außenministerium rät zur mehr Sicherheit
Das Außenressort rät, nur nach Ägypten zu fliegen oder von dort abzufliegen, wenn die Fluggesellschaft zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen gesetzt hat. Weiters empfiehlt das Ministerium, sich vor dem Besuch von touristisch stark frequentierten Plätzen außerhalb von Hotelanlagen über die Sicherheitslage zu erkundigen. Vor Überlandfahrten wird abgeraten.
Links:
- Sinai-Absturz: Ein Flugschreiber beschädigt (news.ORF.at; 4.11.2015)
- Sinai-Absturz: Fluglinie sieht „äußere“ Ursache (news.ORF.at; 2.11.2015)
- Fly Niki und Air Berlin verkleinern Sitzabstand (wien.ORF.at; 10.11.2015)
- Flieger aus Scharm al-Scheich gelandet(wien.ORF.at; 8.11.2015)
- Streit um Toilette: Passagierin attackierte Crew (wien.ORF.at; 27.10.2015)