Mehr Polizei für Silvesterpfad
Es ist offenbar das, was Terroristen erreichen wollen: Es wird über sie geredet, und ihre Attentate werden gefürchtet, etwa durch die publik gewordene Geheimdienstandeutung. An konkrete Absagen denke aber niemand, betonte Polizeisprecher Patrick Maierhofer am Montag: „Es ist nochmals zu betonen, dass es keine konkrete Gefährdung auf einen speziellen Ort oder eine spezielle Zeit gibt. Somit steht es momentan auch nicht im Raum, dass der Silvesterpfad abgesagt wird.“
APA/Hans Punz
Dennoch: Die Wiener Polizei wird zum Jahreswechsel mit 250 Polizisten aus Niederösterreich, dem Burgenland und der Steiermark verstärkt. Klar ist auch, dass es in den Tagen um den Jahreswechsel verstärkt Personenkontrollen geben wird, etwa auch beim Neujahrskonzert. Ob es da Sicherheitsschleusen vor den Eingängen geben wird, will die Polizei nicht sagen: "In welcher Form diese Personenkontrollen genau durchgeführt werden, da bitte ich um Verständnis, dass wir hier aus einsatztechnischen Gründen keine näheren Details dazu nennen können, so Polizeisprecher Maierhofer.
Erhöhte Aufmerksamkeit bei Wiener Linien
Für Montag waren in Wien nach einer Attentatswarnung an die Behörden in mehreren europäischen Hauptstädten zwei Sicherheitsbesprechungen angesetzt, eine intern bei der Polizei, eine zweite mit ÖBB und Wiener Linien. Laut Polizeisprecher Maierhofer ging es dabei vor allem darum, die Mitarbeiter zu sensibilisieren, wenn etwa verdächtige Gegenstände wie beispielsweise Koffer, Rucksäcke oder Fahrräder gefunden werden.
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
250 Polizisten mehr für Silvester
Seit dem Eingang der Warnung hat es keine neuen Informationen zu den Attentatsdrohungen gegeben. Dennoch rüstet die Polizei auf.
Laut dem Sprecher der Wiener Linien, Answer Lang, setzten die Wiener Linien in den vergangenen Tagen bereits zwei Maßnahmen: „Seit Tagen laufen Abstimmungen mit der Wiener Polizei, die natürlich in Sicherheitsfragen die Experten stellt. Und wir haben noch einmal alle Mitarbeiter, die zu den Feiertagen im Einsatz sind, daran erinnert, besonders auf allein stehende Gegenstände zu achten.“
Keine neuen Infos zu Drohung
Seit dem Eingang der Warnung in der Vorwoche hat es keine neuen Informationen zu den Attentatsdrohungen gegeben, was Insidern zufolge zu vorsichtigem Optimismus Anlass geben könnte. In der Warnung war auch von sieben namentlich genannten Attentätern die Rede. Ob es sich dabei um tatsächlich existierende Personen handelt und, wenn ja, wo sich diese aufhalten, ist Experten zufolge Gegenstand von Ermittlungen, die bisher noch kein Ergebnis gebracht hätten.
Die Polizei hat in der Folge die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt - mehr dazu in Polizei erhöht Vorkehrungen. Konkrete Drohung habe es keine gegeben, wurde bereits zu diesem Zeitpunkt betont. Laut Aussendung der Landespolizeidirektion vom Samstag wurden von einem „befreundeten Dienst“ bereits vor den Feiertagen Warnungen an europäische Hauptstädte geschickt, wonach es „an Orten, wo Menschenansammlungen stattfinden, in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr zu einem Attentat mit Sprengstoff bzw. zu einem Schussattentat kommen könnte“.
Der Hinweis deutet laut Wiener Polizei „von der Intensität her auf eine höhere als die allgemein bekannte abstrakte Gefahrenlage“ hin.