Kirchenaustritte „leicht angestiegen“

Eine „leichte Zunahme“ der Zahl der Kirchenaustritte vermeldet die Erzdiözese Wien. Die Zahl sei um 1,3 Prozent gestiegen. Österreichweit sei die Zahl der Kirchenaustritte um 2,48 Prozent angestiegen.

Von kleinen Steigerungen abgesehen ist die Zahl der Kirchenaustritte in den letzten fünf Jahren recht stabil gewesen. Im Jahr 2010, als die Debatte rund um Missbrauchsskandale hochkochte, waren es noch rund 27.000 Austritte. Im Vorjahr wendeten sich 16.103 Menschen von der Kirche ab.

Dem stehen etwa 1.100 Neueintritte gegenüber, das Potential sei aber viel größer, so Michael Prüller von der Erzdözese Wien: „Mehr als jeder zweite Wiener ist nicht katholisch. Und da gebe es eigentlich eine ganz große Personengruppe, der gegenüber wir sehr attraktiv auftreten könnten, aber offensichtlich unsere Stärken noch zu wenig ausspielen.“

Zahlen im Detail:

  • Katholiken in Wien im Jahr 2015: 1.223.131
  • Katholiken in Wien im Jahr 2014: 1.237.408
  • Austritte in Wien im Jahr 2015: 16.103
  • Austritte in Wien im Jahr 2014: 15.897.

Das bedeutet einen Anstieg der Zahl der Kirchenaustritte um 1,3 Prozentpunkte.

Kirchenbeitrag häufigster Austrittsgrund

Meist wird als Grund für den Austritt der Kirchenbeitrag genannt. Prüller betonte daher, wer auf einmal weniger verdient oder gar arbeitslos wird, muss auch weniger bis keinen Beitrag mehr bezahlen.

Die Mitgliederzahl der römisch-katholischen Kirche in Österreich ist leicht zurückgegangen. Leicht gestiegen sind dabei sowohl die Austritte, als auch die Eintritte. Das ergeben die am Dienstag von den österreichischen Diözesen veröffentlichten Statistiken - mehr dazu in Kirchenstatistik: Zahl der Katholiken leicht rückläufig (religion.ORF.at)

Links: