Wegen Verkehrsmanövers mit Pistole bedroht

Bei einem Streit zwischen zwei Autolenkern in Wien-Landstraße hat am Dienstagvormittag einer der beiden eine Schusswaffe gezogen. In einem Einkaufszentrum in der Donaustadt wurde ein 15-Jähriger mit einer Gaspistole bedroht.

Der 58-Jährige wurde bei einer Polizeiinspektion festgenommen. Neben der Schreckschusspistole hatte er einen Elektroschocker bei sich. Über den Mann wurde ein vorläufiges Waffenverbot verhängt.

Streit eskaliert Fenster an Fenster

Zu der Auseinandersetzung war es um 11.20 Uhr in der Marxergasse gekommen. Der 58-Jährige wendete seinen Wagen auf der Fahrbahn, wodurch ein nachfolgender Lenker nach eigenen Angaben abrupt bremsen musste, erläuterte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Als die beiden Autos dann Fenster an Fenster standen, kam es zu einem Wortgefecht.

Schreckschusspistole und Elektroschocker

Polizei Wien

Die Lage beruhigte sich auch nicht, nachdem die Männer ausgestiegen waren. Ganz im Gegenteil: Der 58-Jährige ging zu seinem Auto zurück, holte die Pistole aus dem Handschuhfach und führte eine Ladebewegung durch. Der 51 Jahre alte Streitgegner fuhr daraufhin schnell mit seinem Auto zur nahegelegenen Polizeiinspektion Wien-Mitte.

Schreckschusspistole und Elektroschocker

Polizei Wien

Der hinterherfahrende 58-Jährige wurde von den dortigen Beamten festgenommen. Warum der Mann nicht nur die Schreckschusspistole, sondern auch einen Elektroschocker in der Jackentasche hatte, war unklar. Die Einvernahmen waren am Mittwoch noch ausständig.

Zweiter Vorfall mit Gaspistole

Ähnlich war am Dienstag ein Streit von Rolltreppe zu Rolltreppe in einem Einkaufszentrum in Wien-Donaustadt verlaufen, der mit einem Nasenbeinbruch für einen 15-Jährigen geendet hatte. Der Teenager wurde von der Rettung ins Spital gebracht, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Der 22-jährige Täter, der bei dem Vorfall eine Gaspistole bei sich hatte, wurde kurze Zeit später festgenommen.

Die beiden waren in der Gegenrichtung auf Rolltreppen unterwegs, als sie sich offenbar jeweils vom anderen schief angesehen fühlten. Auf die Frage „Wieso schaust’ so deppert?“ erwiderte der andere „Wieso schaust du so deppert?“, erläuterte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Der 15-Jährige sagte anschließend aus, der unbekannte Mann habe eine Pistole in der einen Hand gehalten und ihm mit der anderen ins Gesicht geschlagen. Die Waffe wurde bei dem 22-Jährigen sichergestellt.