Großbrand: Feuer durch Sauna ausgelöst

Nach einem Großbrand in einem Wohnhaus in Wien-Favoriten am Montagabend dürfte nun die Brandursache geklärt sein: Eine als Rumpelkammer zweckentfremdete Sauna begann laut Polizei zu brennen. 31 Personen wurden verletzt.

Hausrat und Gerümpel befanden sich laut Polizei in der Sauna in der Brandwohnung in der Gellertgasse 19. Irrtümlich dürfte jemand die Sauna dann eingeschaltet haben, woraufhin die Gegenstände zu brennen begannen. Über einen Lichtschacht und eine offene Tür breiteten sich Feuer und Rauch schnell auf das fünfstöckige Wohnhaus aus.

20 Verletzte in häusliche Pflege entlassen

Von den 31 Verletzten mussten 21 ins Spital gebracht werden. Am Dienstag konnten jedoch fast alle wieder entlassen werden, bis auf eine 92-Jährige, die sich noch wegen einer Rauchgasvergiftung zur Beobachtung im Krankenhaus befand, sagte Christoph Mierau, Sprecher des Wiener Krankenanstaltenverbundes. Die meisten erlitten laut Mierau Rauchgasvergiftungen. Unter den Verletzten waren auch sieben Kinder im Alter von 18 Monaten bis zwölf Jahren.

100 Personen in Sicherheit gebracht

Der Brand war am Montag gegen 22.30 Uhr in der Wohnung im Souterrain ausgebrochen, beim Eintreffen der Feuerwehr stand diese bereits in Vollbrand. Dichter Rauch drang durch ein zerbrochenes Fenster in den Innenhof und durch den Lichtschacht und eine offene Tür in die Stiegenhäuser der beiden einander gegenüberliegenden Gebäude. Rund 100 Hausbewohnern wurde dadurch der Fluchtweg versperrt, dutzende riefen von ihren Wohnungsfenstern aus um Hilfe. „Wir haben sie massiv beruhigen müssen“, sagte Andreas Feiler von der Wiener Berufsfeuerwehr. Alle Notrufleitungen waren schlagartig belegt.

Verheerender Wohnhausbrand in Wien

Ein Sauna-Ofen hat einen verheerenden Großbrand in einem Wohnhaus in Wien verursacht. Das gesamte Gebäude musste evakuiert werden.

Die Feuerwehr war mit 60 Personen im Einsatz, sie retteten die Hausbewohner mittels zweier Drehleitern aus den straßenseitig gelegenen Wohnungen. Die Mieter der hofseitigen Wohnungen wurden mittels Fluchtfiltermasken in Sicherheit gebracht. Die Wiener Berufsrettung war mit einem Katastrophenzug an Ort und Stelle, die Wiener Linien stellten Autobusse für die vorübergehende Unterbringung der Bewohner zur Verfügung.

Baupolizei gab Haus wieder frei

Bereits kurz nach 23.00 Uhr hatte die Feuerwehr den Brand gelöscht. Der nahe gelegene Gellertplatz wurde gesperrt, die Straßenbahnlinie 6 war rund eine Stunde unterbrochen. Wegen der starken Verrauchung und der Beschädigung des Stiegenhauses wurde das Gebäude noch in der Nacht gesperrt. Das Büro für Sofortmaßnahmen vermittelte Ersatzunterkünfte.

Die Begutachtung der beiden betroffenen Gebäude in der Gellertgasse 19 durch die Baupolizei (MA 37) war am Dienstagvormittag bereits abgeschlossen. „Es liegt nun im Ermessen der Hausverwaltung, die Mieter wieder in die Wohnungen zu lassen“, sagte Gerald Schimpf, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr. Am Dienstag durften die Bewohner allerdings noch nicht in ihre Wohnungen zurück. Das Büro für Sofortmaßnahmen vermittelte Ersatzunterkünfte.