Fünf kranke Hundewelpen ausgesetzt

Turbulentes Wochenende für den Wiener Tierschutzverein: Neben 1.200 Vögeln, die in einem Pkw in Wien sichergestellt worden sind, nahmen die Tierschützer auch fünf kranke Welpen auf. Sie wurden in einem Karton ausgesetzt.

Eine aufmerksame Passantin fand die fünf Jungtiere in einem Karton in Brunn am Gebirge (Niederösterreich) und brachte sie umgehend in das Wiener Tierschutzhaus. Die Fundumstände deuten darauf hin, dass Welpenhändler keinen Käufer fanden.

Gefundene Hunde

WTV

Die Hunde wurden ins Wiener Tierschutzhaus gebracht

Welpen leiden an „Katzenseuche“

Tierärzte untersuchten die Mischlingswelpen und diagnostizierten bei allen fünf Welpen eine Parvovirose-Erkrankung („Katzenseuche“). Die Tiere werden nun entsprechend therapiert und sind in einem geschützten Quarantänebereich untergebracht.

Diese Erkrankung tritt häufig bei Welpen auf, die aus schlechter Haltung stammen und zu früh von der Mutter getrennt werden. Das und die fehlende Impfung sind deutliche Hinweise auf illegalen Welpenhandel. Die Blutwerte der Tiere müssen ständig kontrolliert werden. Es geht ihnen jedoch den Umständen entsprechend gut, heißt es beim Tierschutzverein.

Gefundene Hunde

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Der Wiener Tierschutzverein warnt seit Jahren vor Billigkäufen von Welpen

Organisierter Welpenhandel kaum geahndet

Fälle wie diese sind kein Einzelfall, der WTV warnt seit Jahren vor Billigkäufen von Welpen aller Art. Die Menschen fördern nicht nur den illegalen Handel mit diesen Tieren. Häufig holen sie sich damit ein krankes Lebewesen in die eigenen vier Wände.

WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic appelliert: „Es ist extrem unbefriedigend, dass in fast allen dieser Fälle der organisierte Handel mit Jungtieren aufgrund von unzureichenden internationalen wie nationalen Bestimmungen kaum geahndet werden kann. Es ist höchste Zeit, hier endlich politisch anzusetzen."

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