Kaisermühlen: ASFINAG räumt Fehler ein

Nichts geht mehr - das hieß es in den vergangenen beiden Tagen rund um die Baustelle beim Kaisermühlentunnel. Vor allem auf der Schüttaustraße kam es zu umfangreichen Staus. Die ASFINAG räumt nun Kommunikationsfehler ein.

Bis zu eine Stunde länger brauchten Autofahrer etwa Dienstagfrüh auf der Schüttaustraße in Fahrtrichtung Wagramer Straße, meldete die Radio-Wien-Verkehrsredaktion. Ähnlich war das Bild bereits am Tag davor. Auch dass zum Teil die Polizei den Verkehr an der Kreuzung Schüttaustraße/Wagramer Straße regelte, half nicht.

Schüttaustraße

ORF/Isabella Purkart

Hier brauchten die Autofahrer zu Wochenbeginn viel Geduld - beim „Wien heute“-Lokalaugenschein am Mittwoch war es wieder deutlich entspannter

Als Grund für die Staus wurden Sperren von Auf- und Abfahrten im Bereich Kaisermühlen wegen der Tunnelbaustelle angenommen. Doch nun stellt sich heraus: Die wichtige Auf- und Abfahrt Kaisermühlen auf der A22 war bereits seit dem Wochenende offen. Das wussten die Autofahrer jedoch offensichtlich nicht und benutzten weiterhin ihre gewohnte Baustellenroute.

ASFINAG: „Haben Knotenpunkt unterschätzt“

„Wir haben diesen Knotenpunkt im untergeordneten Netz unterschätzt“, räumte Arno Piko von der ASFINAG gegenüber Radio Wien nun Fehler in der Kommunikation ein. Man werde die Beschilderung verbessern, um die Autofahrer auf die offene Anschlussstelle Kaisermühlen aufmerksam zu machen, so Piko - und diese werde die Schüttaustraße entlasten.

Zu den Staus auf der Schüttaustraße führte in den vergangenen zwei Tagen vor allem, dass hier sehr viel Anrainer- und Autobahnverkehr aufeinandertraf: Zum einen Autofahrer aus Kaisermühlen, die auf ihrer gewohnten Baustellenroute auf die Wagramer Straße wollten, dazu kamen ab Sonntag Sperren der Abfahrten Vienna International Center und Tech Gate Vienna, wodurch sich der Verkehr auf die Abfahrt Kagran konzentrierte - die ebenfalls zur Schüttaustraße führt.

Nächste Rampensperren ab Ende April

Der Kaisermühlentunnel wird noch bis Ende Juni umfassend saniert und erhält dabei unter anderem einen komplett neuen Fahrbahnbelag. Um den Autofahrern die Orientierung bei Spursperren zu erleichtern setzt die ASFINAG erstmals auf ein neues Farbleitsystem - mehr dazu in Neue Farben gegen Stauchaos.

Schilder zum neuen Farbkonzept zu Baustelle Kaisermühlentunnel

ORF

Ein neues Farbleitsystem soll bei der Orientierung helfen

Die nächste Bauphase startet am 30. April - und damit erwarten die Autofahrer dann auch neue Sperren von Ab- und Auffahrten im Bereich Kaisermühlen. Die ASFINAG gelobt eine bessere Information bereits Vorfeld: „Wir werden sicher die Beschilderung im Vorfeld intensivieren, wir werden mehr in die Medien gehen“, so Piko.

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