Zweiter Anlauf der Zentralmatura

Rund 8.500 Schülerinnen und Schüler treten ab Montag in Wien zur Zentralmatura an. Am ersten Tag steht die schriftliche Matura in Deutsch am Programm. Schummelaktionen und Pannen wie im Vorjahr sollen heuer nicht passieren.

Es ist das zweite Jahr für die Zentralmatura. In 140 Schulen in Wien liegen die Prüfungsunterlagen bereit. Erstmals mit dabei sind neben den HTL auch die Berufsbildenden Höheren Schulen. Vor einer neuen Herausforderung stehen auch jene Schulen, in denen es im Vorjahr bei der Premiere zu Pannen gekommen ist - mehr dazu in Zentralmatura: „Schummler sind Einzelfälle“.

Zentralmatura Mathe

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Mehr Sicherheitsabstand, mehr Räume

Betroffen waren die Schulen in der Hegelgasse und im Gymnasium am Henriettenplatz. Hier gibt es nun mehrere Räume für die vier Maturaklassen und besser abgeschottete Bereiche, damit das Lehr- und Aufsichtspersonal nicht hinters Licht geführt werden kann: „Wir haben die Aufsicht verstärkt, wir haben auch nur vier Augen, daher haben wir die Aufsicht verstärkt, und wir werden die Klassen durchmischen, damit sie sich auch vorher nicht absprechen können“, so der Direktor des Gymnasiums Henriettenplatz, Gottfried Ellmauer.

Mit dem Handy fotografierte und an einen Nachhilfelehrer geschickte Mathematikaufgaben, das soll sich nicht wiederholen. Einzeltische, die etwa im Turnsaal aufgestellt werden, sollen den Sicherheitsabstand garantieren.

Raumplanung als Herausforderung für Schulen

In der HTL Favoriten in der Ettenreichgasse findet die Zentralmatura das erste Mal statt. Ein Raum, in dem sich die Schüler normalerweise mit Maschinenteilen beschäftigen, wurde zum Prüfungsraum umfunktioniert. Raumplanung, eine Prüfung für die Schulleitung:

Das ist der Prüfungraum, in dem sich diese Collegeklasse sonst mit Maschinenteilen beschäftigt. Raumplanung, eine Prüfung für die Schulleitung: „Das ist auch die größte Herausforderung, die Schüler dürfen ja in Mathematik, Deutsch und Englisch den Computer verwenden, vom Internet klarerweise abzuschotten, aber trotzdem die notwenidge Software zur Verfügung zu stellen“, so Stefan Wenka, Direktor der HTL.

Ersatzfragen würden digital übermittelt werden

Laut BIFIE vertiefen sich rund 8.500 Schülerinnen und Schüler in Wien ab Montag in die Maturafragen. Ausgearbeitet wurden sie vom Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens (BIFIE). Rund 8.000 Pakete wurden österreichweit an die 663 Schulen verschickt, an denen die Zentralmatura stattfindet.

Auch in diesem Zusammenhang gab es im Vorjahr Pannen. Werden Pakete, wie im Vorjahr, bei einem Einbruch aufgerissen, werden ersatzfragen digital an Schulen übermittelt. BIFIE-Direktor Jürgen Horschinegg: „Wenn wir das Ersatzpaket ziehen müssen, gibt es gegebenenfalls eine Verschiebung nach hinten, so dass alle auch die Chance haben, das auszudrucken und für die Schülerinnen und Schüler gut aufzubereiten.“ - Also Zentralmatura auf jeden Fall.

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