Gasexplosion: Langes Warten auf Sanierung

Rund zwei Jahres ist es her, als ein Wohnhaus in der äußeren Mariahilfer Straße explodiert und teilweise eingestürzt ist. Zum Ärger vieler Anrainer lassen die angekündigten Sanierungsarbeiten auf sich warten.

Bereits vor einem Jahr wurden die Pläne für den Wiederaufbau des schwer beschädigten Gebäudes vorgestellt. Die Bauarbeiten hätten demnach schon Ende letzten Jahres losgehen sollen. Bis auf ein Gerüst war zumindest nach außen hin bisher nicht viel davon zu bemerken. Das Sanierungskonzept sei auf Schiene, heißt es dazu auf Anfrage aus dem Büro des zuständigen Wohnbau-Stadtrats Michael Ludwig (SPÖ), das sich mit einer beträchtlichen Summe an der Sanierung beteiligt.

Bildergalerie: So soll das Haus nach der Renovierung aussehen

„Startschuss spätestens im Juli“

Details wusste Helga Brun von der zuständigen Hausverwaltung zu berichten: Es sei zu planungstechnischen Verzögerungen gekommen, die so nicht erwartet worden seien, sagte Brun gegenüber Radion Wien. Als Beispiel führte sie eine notwendig gewordene Fundamentsverstärkung an. Die Bauverhandlung fand laut Brun bereits statt: „Mit den Arbeiten wird spätestens im Juli mit Schwung begonnen werden.“

Der dreigeschoßige Gründerzeitbau soll im Zuge der Sanierungsarbeiten gleich ein neues Styling verpasst bekommen - samt Lift, Terrassen und Dachgeschoßwohnungen. Etliche Wohnungen werden neu vergeben. Denn nicht alle ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner wollen in ihr altes Zuhause zurückkehren.

Manipulierte Gasleitung löse Explosion aus

Am 26. April 2014 hatte ein 19-Jähriger in Suizidabsicht eine Gasleitung in seiner Wohnung in dem Haus in der Mariahilfer Straße/Ecke Denglergasse manipuliert und so das Unglück ausgelöst. Durch die Explosion war der dreigeschossige Altbau ab dem zweiten Stock ungefähr bis zur Hälfte eingestürzt. Der 19-Jährige starb, mehrere Menschen wurden schwer verletzt - mehr dazu in Hauseinsturz: Ein Toter, Frau lebend geborgen und in Hauseinsturz: Polizei spricht von Suizid.

Durch Schutt und Trümmer musste ein Teil der Mariahilfer Straße inklusive der dort verkehrenden Straßenbahnlinien 52 und 58 für mehrere Tage gesperrt werden, das Gebäude wurde unter Aufsicht der Baupolizei abgesichert. Die grob beschädigten Teile des Hauses wurden abgetragen.

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