Supermarkt-Überfall: U-Haft verlängert

Nach dem Überfall auf einen Supermarkt in Wien-Penzing, bei dem ein Polizist ums Leben kam und der Täter erschossen wurde, bleibt ein zweiter Verdächtiger in Untersuchungshaft. Der Mann soll den Täter zum Überfall gefahren haben.

Als Grund für die Verlängerung der U-Haft nannte Thomas Spreitzer, Sprecher des Landesgerichts Wien, am Mittwoch weiterhin die Tatbegehungsgefahr. Es bestehe der dringende Tatverdacht des Raubes mit Todesfolge als Beitragstäter, sagte Spreitzer. Die nächste Haftverhandlung findet am 20. August statt.

Der 63-Jährige gab bisher an, von den Plänen seines Bekannten nichts gewusst zu haben. Er gab zwar zu, den Täter am 2. Juli zu dem Supermarkt in der Hütteldorfer Straße gebracht zu haben. Dass dieser vorhatte, das Geschäft auszurauben, will er aber nicht gewusst haben - mehr dazu in Komplize von Räuber „ahnungslos“ (wien.ORF.at; 7.7.2016) und Schießerei: Komplize ist Jurist (wien.ORF.at; 5.7.2016).

63-Jähriger zielte auf Polizisten

Bei seiner Festnahme war der 63-Jährige bis auf die Zähne bewaffnet. Als Beamte des Einsatzkommandos Cobra die Wohnung in der Wiener Innenstadt stürmten, lag der 63-Jährige mit einer Pistole in der Hand im Bett und zielte auf die Polizisten.

Bei dem Überfall auf den Supermarkt schoss der Täter auf Polizisten, der Mann wurde später bei einem Schußwechsel von WEGA-Beamten tödlich getroffen. Ein 23-jähriger Polizist wurde in den Kopf getroffen, er starb einige Tage nach der Tat in Kärnten - mehr dazu in Schießerei: Angeschossener Polizist gestorben (wien.ORF.at; 5.7.2016).