Schönbrunn-Parkplatz: „Husch-Pfusch“

Auch der adaptierte Entwurf für den geplanten Busparkplatz vor dem Schloss Schönbrunn stößt in Hietzing auf Kritik. Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP) spricht von einer „Husch-Pfusch-Lösung“ und fordert weiter eine Tiefgarage.

Die Schloss Schönbrunn Betriebsgesellschaft (SKB) hat den neuen Entwurf am Montag präsentiert, neben einer Reduktion auf 52 Stellplätze sollen Busse auch in der Nacht parken dürfen und es sind Grünflächen geplant - mehr dazu in Mehr Grün, weniger Parkplätze vor Schönbrunn.

TV-Hinweis:

„Wien heute“, 7.9.2016, 19.00 Uhr, ORF2 und danach online unter tvthek.ORF.at.

Am Mittwoch befasst sich der zuständige Gemeinderatsausschuss mit den Plänen, der Bezirk hat dann eine Möglichkeit zur Stellungnahme. Gegenüber „Wien heute" übte Bezirksvorsteherin Kobald bereits am Vormittag Kritik: „Mich stört einfach, dass der Plan, wie die Ausgestaltung erfolgen soll, ohne architektonischen Hintergedanken passiert. Es wird dem Weltkulturerbe in keiner Weise gerecht. Das ist eine 0815-Husch-Pfusch-Lösung, die wirklich ein Debakel für die Kulturstadt Wien darstellt.“

Rendering des neuen Parkplatzes vor dem Schloss Schönbrunn

APA/ZOOM VISUAL PROJECT GMBH

Das geänderte Konzept wird von Bezirksvorsteherin Kobald abgelehnt

Kobald weiter für Tiefgarage

Kobald wies auf Alternativvorschläge von Architekten hin, die die Umgebung gestalterisch mehr einbeziehen würden. Die Bezirksvorsteherin wünscht sich außerdem nach wie vor, dass die Busse vor dem Schloss Schönbrunn abgesenkt, also etwa in einer Tiefgarage untergebracht werden. Den Plan einer Tiefgarage hatte Franz Sattlecker, Geschäftsführer der SKB, am Montag aus Kostengründen einmal mehr abgelehnt.

Die SKB möchte im nächsten Jahr mit dem Bau beginnen. Ein erster Entwurf im März hatte 72 Busstellplätze vorgesehen, damals hatte Bezirksvorsteherin Kobald von einer „Peinlichkeit für den Bezirk“ gesprochen - mehr dazu in Streit um Busparkplatz Schönbrunn (wien.ORF.at; 22.3.2016).