Legales Busfahren ohne Ticket

In den Bussen der Wiener Linien gibt es keine Fahrscheinautomaten mehr, die Tickets werden in limitierter Anzahl direkt vom Fahrer verkauft. Ist das Kontingent erschöpft, laden die Wiener Linien auf die Fahrt ein.

Zehn Vollpreis-Einzelfahrscheine und zehn Ermäßigungs-Einzelfahrscheine, in Summe also zwanzig Fahrscheine, hat jede Busfahrerin und jeder Busfahrer der Wiener Linien pro Schicht bei sich, um sie Fahrgästen direkt im Bus verkaufen zu können.

Wenig Bedarf an Einzelfahrscheinen

„Das reicht zu 99,9 Prozent. Der Verkauf von Einzelfahrscheinen ist in den vergangenen Jahren grundsätzlich zurückgegangen“, so Wiener-Linien-Sprecher Daniel Amann gegenüber Radio Wien. Denn in den größeren Stationen gebe es ohnehin Fahrkarten-Automaten, und die meisten Fahrgäste würden Jahres- oder Semesterkarten, Handytickets oder Ähnliches verwenden.

Busfahrer Bus Fahrer Öffis Wiener Linien

Wiener Linien / Jan Gott

Busfahrer können 20 Fahrkarten verkaufen, danach ist da Kontingent erschöpft

Wer nicht umsteigt, wird „eingeladen“

Ist vor Fahrtantritt keine Ticketkaufmöglichkeit vorhanden und auch im Bus das Kontingent erschöpft, dürfen die Fahrgäste auch ohne Fahrschein mitfahren. Amann: „Wenn sich der Fahrgast im Bus kein Ticket besorgen kann und auch nicht vor hat umzusteigen, ist er von uns zu dieser Fahrt eingeladen.“

Bei Schwarzkappler-Kontrollen während der Fahrt soll es keine Probleme geben. Der Busfahrer könne ja bestätigen, dass ein Ticketkauf nicht möglich war, so Amann. Laut den Wiener Linien müssen sich Fahrgäste in solchen Fällen erst dann um Fahrscheine bemühen, wenn sie umsteigen - also in der nächsten Station oder im nächsten Fahrzeug.

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