Ferngesteuerte Licht-Show für Lipizzaner
Die kleinen Sender werden jeweils vorne und hinten am Sattel der berühmten weißen Lipizzaner befestigt. Zehn Antennen an der Hallenwand der Spanischen Hofreitschule empfangen die Funksignale - dadurch kann jedes einzelne Pferd zentimetergenau verortet werden. Die Positionen der Tiere werden dann via Netzwerk an die Lichtanlage übermittelt, eine speziell entwickelte Software steuert die 20 beweglichen LED-Scheinwerfer.
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Ziel der ausgeklügelten Technik, die in der Hofreitschule ihre Weltpremiere erlebt, ist es, jedes einzelne Tier optimal zu beleuchten. Die Lipizzaner sollen sich immer im Zentrum des Lichtkegels bewegen. Dafür muss auch die Bewegungsrichtung des Tieres genau vorausberechnet werden, damit das Pferd seinen nächsten Schritt nicht ins Dunkle setzen muss.
Pferde als besonders sensible Kunden
Entwickelt wurde das System vom Wiener Start-up-Unternehmen zactrack, das schon seit einigen Jahren Licht-Verfolgersysteme für beispielsweise Sportevents oder Bühnenshows liefert. Bei Tieren muss man allerdings besonders vorsichtig sein, erklärte Werner Petricek, CEO von zactrack. „Pferde sind besonders sensibel und können durch äußere Einflüsse leicht gestört werden. Unsere Technologie bemerken sie nicht und die mathematische Vorausberechnung der Scheinwerfer gibt ihnen gerade genug Licht nach vorne weg, damit sie nicht ins Finstere steigen.“
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Am Samstag ist die Tracking-Lichttechnologie das erste Mal bei einer Probe-Aufführung zum Einsatz gekommen. Die erste öffentliche Aufführung mit dem neuen System wird zu Silvester stattfinden.
Links:
- Kritik an Spanischer Hofreitschule (wien.ORF.at, 26.9.2016)
- Lipizzaner-Fohlen grasen wieder im Burggarten (wien.ORF.at, 3.7.2016)
- 450 Jahre: Hofreitschule feiert royal (wien.ORF.at, 24.6.2015)
- Spanische Hofreitschule