Wiener Gloriette frisch gestrichen

Die Generalsanierung der Gloriette hinter dem Schloss Schönbrunn ist im Finale: Der Großteil der Arbeiten ist abgeschlossen, nur noch die Stiegenanlage des 1775 errichteten Kolonnadenbaus harrt der Renovierung.

Seit September laufen die Arbeiten an dem gut 240 Jahre alten Bauwerk. „Das Gerüst ist schon wieder abgebaut“, sagte Herbert Polsterer, stellvertretender Direktor der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. (SKB). Sowohl der triumphbogenartige verglaste Mittelteil als auch die beidseitig anschließenden Arkadenflügel wurden auf Vordermann gebracht. Gewerkt wurde an der Fassade, den Steinelementen inklusive Figuren und an Fenstern und Türen.

Plusgrade für Sanierung notwendig

„Die größte Herausforderung war, das alles bei laufendem Betrieb zu machen. Das Cafe war keinen einzigen Tag geschlossen, auch die Aussichtsterrasse nicht“, erklärte Polsterer. Die Ausbesserung der Stufenschäden steht allerdings noch aus: „Hier brauchen wir durchgehend Plusgrade - auch in der Nacht.“ Spätestens im März sollen aber dann die letzten Arbeiten abgeschlossen sein. Die veranschlagten Kosten von 750.000 Euro netto würden eingehalten, versicherte der SKB-Vizechef.

Die Gloriette auf der Hügelkuppe hinter dem Schloss Schönbrunn markiert gewissermaßen den Abschluss der imperialen Gartenanlage. 1775 wurde der Bau auf Wunsch von Kaiserin Maria Theresia und nach Plänen von Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg errichtet. Der Mittelteil, wo jetzt das Cafe untergebracht ist, diente einst als Speise- und Festsaal sowie als Frühstückszimmer von Kaiser Franz Joseph. Das von Balustraden eingefasste Flachdach wurde bereits im 19. Jahrhundert als Aussichtsterrasse genutzt.

Letzte Renovierung vor 22 Jahren

1945 zerstörte ein Bombentreffer Teile des Ostflügels, der in den Folgejahren wiederhergestellt wurde. Die bis dato letzte Renovierung der Gloriette erfolgte 1994/95.

Link: