Wiener kämpft um Profiboxkarriere in den USA

Sein Name soll so bekannt werden wie Rocky, Muhammad Ali oder Mike Tyson. Der Wiener Ruben Schöbitz träumt von der ganz großen Profiboxkarriere. Seit einem Jahr trainiert und boxt der 24-Jährige in den USA.

24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche - bei Ruben Schöbitz dreht sich alles nur um Boxen. Geboren ist der 24-jährige Floridsdorfer in Spanien, aufgewachsen in Wien und Panama. Die Boxkarriere hat er in der Großfeldsiedlung gestartet. „Als ich 19 Jahre alt war, habe ich mir gedacht: Fußball ist nix geworden, dann werde ich Profiboxer. Dann habe ich hier im JAB-Club angerufen und angefangen zu boxen.“

K.-o.-Sieg bei erstem Profikampf

Das Talent zum Boxen ist sofort erkennbar. Mit 19 Jahren bestreitet Schöbitz die ersten größeren Kämpfe im Ring, mit 23 ist er bereits Staatsmeister im Halbschwergewicht. Nur ein Jahr später packt er die Koffer.

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Schöbitz trainiert täglich - auch beim Heimaturlaub in Wien

„Ich war bei mir zu Hause auf der Couch, habe mir einen Kampf angeschaut und mir gedacht, dass ich einmal gerne nach Amerika mag, um zu sehen, wie das Niveau dort ist. Um mich mit Amerikanern zu vergleichen, habe ich im Internet nachgeschaut und bin auf ein Gym in Miami gekommen, wo Muhammad Ali früher trainiert hat. Ich habe ein Trainingslager bezahlt und ein Ticket gekauft und bin hinübergeflogen.“

In den USA träumt Ruben vom ganz großen Durchbruch, mittlerweile lebt und trainiert er in Chicago. Der allererste Profikampf endet mit Sieg durch K. o. „Es kommt alles mit der Zeit. Beim Boxen weiß man nie. Man muss nur einfach Tag für Tag arbeiten. Man weiß nie, wann der Anruf kommt. Plötzlich klingelt es und es gibt viel Geld, dann hat man es geschafft.“

Las Vegas als großes Ziel

Das große Ziel für Schöbitz ist ein Kampf in Las Vegas vor Tausenden Zuschauern. Dafür wird täglich hart trainiert. Im und außerhalb des Rings - mindestens zehn Stunden lang und teilweise auch richtig hart. „Ich hab mir natürlich die Nase gebrochen, und bei mir ist zum Glück bis auf die rechte Schulter und hin und wieder mal die Ellenbogen alles gut.“

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Schöbitz konnte seit Mai keinen Kampf mehr bestreiten

Auch beim Heimaturlaub in Wien geht der 24-Jährige jeden Tag in den Boxclub, denn der nächste Kampf steht kurz bevor. Am 21. Jänner boxt Ruben Schöbitz in Chicago. Gegner ist der 35-jährige Joel Blair aus den USA. „Ich glaube, wir werden es auch vorzeitig beenden, so wie im Mai. Wegen Problemen mit dem Manager und Verletzungen habe ich leider seit Mai nicht boxen können. Dafür bin ich jetzt sehr aufgeregt und hungrig und will jemanden hauen.“