Cafe Leopold: Neues Konzept im März

In den Räumlichkeiten des ehemaligen Cafe Leopold soll ein neues Konzept umgesetzt werden. Wie das neue Lokal aussehen wird, verrät der potenzielle Nachmieter noch nicht. Der Vertrag für die Übernahme ist noch nicht unterzeichnet.

Vergangenen Sommer ist bekannt geworden, dass das Cafe Leopold mit Jahresende schließen wird. Der Name des möglichen Nachmieters geistert schon seit September durch die Medien. Andreas Wiesmüller, unter anderem Gründer des Biber-Magazins und des Restaurants „Heuer“ am Karlsplatz, wird das Lokal voraussichtlich übernehmen. Eine vertragliche Vereinbarung mit dem Verpächter, der Stiftung Leopold Museum, gibt es laut Wiesmüller noch nicht, auch wenn diverse Medien das so vermeldet haben.

Gebrauchsspuren: Lokal „ist runtergerockt“

„Wir befinden uns noch in der Phase der Kostenevaluation und Planung“, sagt Wiesmüller gegenüber wien.ORF.at. Das Cafe Leopold, eine Mischung aus Restaurant und Partybude, hat über die letzten 15 Jahre offenbar mehr als ein paar kleine Kratzer abbekommen. „Das ganze Lokal ist ziemlich runtergerockt und entspricht auch nicht den neuesten Vorschriften“, meint Wiesmüller. Die Räumlichkeiten müssten dringend saniert werden. Mit der Sanierung sei noch nicht begonnen worden, heißt es von Seiten des Verpächters.

Cafe Leopold

Cafe Leopold/Irene Schaur

Mit einem traditionellen Wiener Kaffeehaus hatte Cafe Leopold wenig zu tun

Es ist trotz allem wahrscheinlich, dass Wiesmüller den Standort übernehmen wird. „Prinzipiell gibt es eine Übereinkunft“, bestätigt Klaus Pokorny, Pressesprecher des Leopold Museums. Wiesmüller will noch nicht sagen, was für ein Lokal entstehen soll, weil „es eben noch nicht sicher ist, ob wir das Konzept überhaupt umsetzen“. Läuft alles nach Plan, soll im März eine Pressekonferenz stattfinden, wo sämtliche Details präsentiert werden. Ein Abklatsch des Cafe Leopold ist nicht geplant.

Halbe Million Euro Verbindlichkeiten

Im September wurde publik, dass der Pachtvertrag des Cafes nicht verlängert wird. Die Betreiber und das MuseumsQuartier konnten sich auf keine passenden Konditionen eignen. Das „Leopold“ hat außerdem mit Auslaufen des Pachtvertrages, am 22. Dezember, Konkurs beantragt. Die Verbindlichkeiten der „Eat - Drink. Man - Woman. Gastronomiebetriebe GmbH“, so der offizielle Firmenname, sollen eine halbe Million Euro betragen.

Mit der traditionellen Wiener Cafekultur hatte das Leopold nur wenig zu tun. Es war Club, Restaurant und Cafe in einem, mit beinahe fließendem Übergang zwischen den letzten Beats vom DJ-Pult und dem ersten gekappten Frühstücksei. Nun hat das Szenelokal nach 15 Jahren geschlossen. In Erinnerung an die zurückliegenden Partynächte, ziert eine Playlist mit 15 Songs die stillgelegte Website. Acts wie „Brenk Sinatra“ oder „Scooby Duo“ sind dort verewigt.

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