„Astronauten“ raten, Helm zu tragen

Derzeit drehen „Astronauten“ ihre Runden auf Wiens Straßen. Eine Kampagne des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) warnt vor den Gefahren, ohne Helm Rad zu fahren. Es laufen mehr als 180 Aktionen für mehr Bewusstseinsbildung.

Knapp die Hälfte aller tödlichen Radverletzungen betrifft den Kopf. Viele Verletzungen könnten durch das Tragen eines passendes Helmes vermieden oder gemildert werden. In Österreich schützt sich allerdings nicht einmal ein Drittel (29 Prozent) aller erwachsenen Radfahrer. Das KFV sieht Aufholbedarf und will nun in einer bundesweiten Aktion augenzwinkernd sensibilisieren. „Jeder achte Radunfall hat eine Kopfverletzung zur Folge, die im Krankenhaus behandelt werden muss“, sagte KFV-Direktor Othmar Thann.

Astronauten Fahrradhelm Sicherheit KFV

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Die „Astronauten“ zum Aktionsstart

Ausweitung auf Bundesländer

Daher schickt das KFV zunächst in Wien, dann in allen Landeshauptstädten Mitarbeiter im Astronautenanzug mit Infotafeln los, die je nach Verhalten Lob und Tadel aussprechen. Die für Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr seit 2011 bestehende Helmpflicht werde gut akzeptiert, „großen Aufholbedarf“ gebe es hingegen immer noch bei Jugendlichen und Erwachsenen, für die keine Vorgabe besteht.

Die Straßenkampagne „Helm auf, ihr Helden!“ ist bis 4. Mai mit 180 Einzelaktivitäten an stark frequentierten Knotenpunkten in Wien zu Gast und geht dann auf Österreich-Tour geht, zunächst bundesweit in den Hauptstädten. In den kommenden Jahren werden auch in Bezirken und Gemeinden Astronauten mit „Helm auf, ihr Helden!“-Schildern das Straßenbild prägen.

Anzahl der Kopfverletzungen reduzieren

Die Vorbilder aus dem All sollen zu Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung beitragen. Einen „Appell an die Vernunft“ nannte das KFV-Verkehrsexperte Peter Felber. Ziel sei es, nachhaltig die Anzahl der Kopfverletzungen bei Radfahrstürzen zu reduzieren. „Der Fahrradhelm im Straßenverkehr muss so selbstverständlich werden wie der Skihelm auf der Piste.“

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