Dagmar Koller eröffnet Helmut-Zilk-Park

Dagmar Koller, die Witwe von Altbürgermeister Helmut Zilk, hat am Freitag den Helmut-Zilk-Park im Sonnwendviertel eröffnet. Bei der sieben Hektar großen Parkanlage handelt es sich um das größte innerstädtische Parkprojekt seit mehr als 40 Jahren.

Nach der Teileröffnung im vergangenen Sommer wurde nun rechtzeitig zum 90. Geburtstag des verstorbenen Wiener Altbürgermeisters das letzte Teilstück eröffnet. Neben Umweltstadträtin Ulli Sima und der Favoritner Bezirkschefin Hermine Mospointner (beide SPÖ) nahm auch Koller teil. Die Zilk-Witwe „reiste“ mit dem Fiaker aus der Innenstadt an.

Dagmar Koller im Helmut-Zilk-Park

ORF

Dagmar Koller kam mit dem Fiaker aus der Innenstadt ins Sonnwendviertel

520 neue Bäume gepflanzt

Die sieben Hektar große Parkanlage ist das größte innerstädtische Parkprojekt seit mehr als 40 Jahren. Das Zentrum des Parks bildet eine weitläufige Rasenfläche, um die eine Baumallee angelegt wurde.

Insgesamt wurden 520 neue Bäume gepflanzt, auf gut der Hälfte des Parks wurden Blumenwiesen gesät. Der Park bietet außerdem einen Kleinkinderspielplatz, Gastronomie sowie einen Motorikpark. Der neu angelegte Teil beheimatet einen Gemeinschaftsgarten und eine Hundezone.

Fiakerfahrt für Helmut Zilk

Zum Andenken an Helmut Zilk fuhr seine Witwe Dagmar Koller mit dem Fiaker vom Hof zum Zilkpark.

„Ich habe das sehr verdrängt“

Helmut Zilk wurde am 9. Juni 1927 in Wien geboren. Der SPÖ-Politiker war von 1984 bis 1994 Wiener Bürgermeister. Bei seiner ersten Kommunalwahl 1987 wurde Zilks Politik des detaillierten Engagements mit einer hohen Mehrheit von fast 55 Prozent für die SPÖ belohnt. Bei der Folgewahl 1991 rutschte die SPÖ im „Roten Wien“ jedoch an Stimmen erstmals unter die 50-Prozent-Marke. 1994 übergab Zilk das Amt des Regierungschefs an Michael Häupl.

TV-Hinweis:

„Helmut Zilk - Ein öffentliches Leben“, 11.6.2017, 20.15 Uhr, ORF III

Aus einem traurigen Grund war Zilk im Dezember 1993 im Rampenlicht gestanden - als Opfer der ersten Briefbombenserie, wobei seine linke Hand schwer verstümmelt wurde. „Ich habe das sehr verdrängt. Ich bin so viel beschäftigt, dass ich an so negative Sachen nicht mehr denke. Aber es hat auf jedenfall unser Leben total verändert“, erinnerte sich Koller am Weg ins Sonnwendviertel gegenüber „Wien heute“.

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