Fünf Juwelierüberfälle in Wien geklärt

Die Wiener Polizei hat eine Bande ausgeforscht, die in Wien fünf Juweliere überfallen haben soll - darunter ein brutaler Überfall auf dem Stephansplatz vor zwei Jahren. Drei Verdächtige sind in Haft, nach dem Bandenchef wird noch gefahndet.

Bei dem Überfall auf den Juwelier im Haas Haus auf dem Stephansplatz am 6. Juni 2015 hatten fünf Täter mit Hämmern die Glasvitrinen zerschlagen und Uhren und Schmuck geraubt - mehr dazu in Juwelier im Haas-Haus überfallen.

Juwelierüberfall

APA/Punz

Mit Hämmern wurde die Vitrinen zerschlagen

Festnahmen in Ukraine und Italien

Zunächst konnten die Ermittler des Landeskriminalamtes Wien einen 24-jährigen Mann als mutmaßlichen Mittäter in der Ukraine ausforschen. Der Verdächtige wurde mittlerweile nach Wien überstellt. Da die Beamten herausfanden, dass die Tätergruppe auch in Italien und Moldawien aktiv war, wurde gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt die Zusammenarbeit mit Kollegen aus diesen Ländern intensiviert.

Dadurch konnten ein 22- und ein 23-Jähriger in Italien festgenommen werden. Der Jüngere wurde ebenfalls bereits nach Österreich überstellt. Der 23-Jährige wurde nach einem Coup in Italien geschnappt. Nun sind die Ermittler auf der Suche nach dem Bandenboss. Der 32-Jährige soll die Überfälle geplant und organisiert und auch mitgemacht haben. In unterschiedlichen Täterzusammenstellungen begingen sie die Coups.

Bande soll fünf Juweliere überfallen haben

In Österreich werden der Tätergruppe fünf Überfälle auf Juweliere zugeordnet. Neben dem Raub am Stephansplatz wurden weitere Geschäfte in der Wiener Innenstadt, in Neubau, in Wieden und in Favoriten überfallen, wobei es bei den beiden letzten beim Versuch blieb. Zudem suchten sie ein Bio-Lebensmittelgeschäft in Hietzing heim.

Die Wiener Polizei veröffentlichte am Sonntag die Fahndungsfotos der Bande. Sachdienliche Hinweise zum Aufenthaltsort der Verdächtigen sowie zu möglichen verwendeten falschen Identitäten (auch vertraulich) werden an das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01/31310/DW33800 erbeten.