Habichtskäuze werden freigelassen
„Heuer können wir insgesamt 30 Jungvögel zur Stärkung der Habichtskauz-Population in die Natur entlassen“, so Projektleiter Richard Zink vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Nach neun Jahren Projektlaufzeit haben sich heuer bereits 18 Brutpaare im Freiland gefunden und erfolgreich für Nachwuchs gesorgt.
Am Freitag kamen zwei Käuze per Flugzeug aus der Schweiz an, ihre neue Heimat wird der Biosphärenpark Wienerwald. Drei Jungvögel aus dem Tiergarten Schönbrunn werden im Wildnisgebiet Dürrenstein freigelassen.
Vetmeduni Vienna/Georg Mair
Farbige Markierungen für Käuze
„Wir haben im Laufe unseres Projektes herausgefunden, dass es wichtig ist, die Jungkäuze schon mit einem Alter von 90 bis 100 Tagen freizulassen. Dann haben sie die besten Überlebenschancen“, meinte Zink. In diesem Alter verbleiben die jungen Eulen einige Zeit am Freilassungsplatz, bevor sie sich ein eigenes Revier suchen.
Sie werden in den ersten Wochen von den Wissenschaftern regelmäßig mit Futter versorgt. „Erst mit etwas Erfahrung werden die Jungtiere selbst zu perfekten Mäusejägern“, so Zink. Jede Eule wird mit einem andersfarbigen Ring markiert, um sie bei Beobachtungen individuell erkennen zu können.
Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupanc
Heuer sind im Freiland 50 junge Eulen geschlüpt. Nach wie vor ist die bestehende Population aber gefährdet - mindestens 40 Brutpaare sind laut Zink notwendig, um die Populatoin nachhaltig zu sichern. Ein vorzeitiges Ende des Projekts wäre demnach riskant und könnte zum erneuten Aussterben des Habichtskauzes in Österreich führen.