Klimt-Gemälde wurde 2001 falsch restituiert
Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) schaltet nun die Finanzprokuratur ein und bittet um eine Einschätzung der Rechtslage, wie das Ministerbüro der APA bestätigte. Bereits vor zwei Jahren hatte der Klimt-Spezialist und damalige Belvedere-Vizerektor Alfred Weidinger die Provenienzkette angezweifelt.
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Aufgefallen war der mögliche Fehler im Zuge der Arbeit an der Studienausgabe von Weidingers Klimt-Werkkatalog. Während damals angenommen wurde, dass das Bild eigentlich August Lederer gehört haben könnte, kam der Rückgabebeirat nunmehr nach langwierigen Recherchen zu dem Schluss, dass „Apfelbaum II“ überhaupt nicht zu restituieren gewesen wäre. Es gebe keinen Beweis, dass das Gemälde der Familie Lederer in der NS-Zeit entzogen wurde.
30 Millionen Euro wert
„Dass das damals ein peinlicher Vorgang war, darüber brauchen wir nicht zu reden“, zitiert der „Kurier“ den Minister. Nach Gesprächen mit Clemens Jabloner, dem Vorsitzenden des Rückgabebeirats seit Mitte 2007, meinte der Minister, dass kein Ansatz für ein schuldhaftes Verhalten des Ministeriums und der damaligen Mitarbeiter vorliege. Nun ist die Finanzprokuratur am Zug.
Wo sich das Gemälde heute befindet, ist laut dem Zeitungsbericht unbekannt. Es dürfte von den Erben nach Stiasny über den internationalen Kunsthandel verkauft worden sein. Fachleute schätzen den Wert des 80 mal 80 Zentimeter großen Bildes auf zumindest 30 Millionen Euro.