Testbetrieb für Alkolocks startet
400 Verkehrstote in Österreich hat es in den vergangenen zehn Jahren durch Alkohol am Steuer gegeben, das ist die ernüchternde Bilanz des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV). Jährlich werden 26.000 Autofahrern der Führerschein abgenommen, weil sie mit mehr als 0,8 Promille Blutalkoholkonzentration mit dem Auto unterwegs waren.

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Pusten um das Auto zu starten
Gerät erkennt unterschiedliche Anwender
Ab September ist nun „Autofahren auf Bewährung“ möglich. Wer seinen Führerschein für mehrere Monate abgeben muss, kann nach zwei Monaten trotzdem wieder Autofahren - mit einer Alkohol-Wegfahrsperre. Erst wenn die anzeigt, dass der Fahrer nüchtern ist, kann das Auto gestartet werden.
Das Gerät austricksen wird so weit möglich erschwert, auch schon beim Startvorgang, sagt Reinhard Hundsmüller, Geschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bunds Österreich: „Es ist praktisch möglich, dass unterschiedliche Menschen reinblasen. Aber das Gerät erkennt das, wenn unterschiedliche Anwender tätig sind. Das würde dann aufgezeichnet werden und beim Auslesen könnte das festgestellt werden.“

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Unterschiedliche Anwender kann das Gerät unterscheiden
Kosten zwischen 2.000 und 2.500 Euro
Abgewickelt wird das Pilotprojekt des Verkehrsministeriums vom Arbeiter-Samariter-Bund. Er vergibt die Alkohol-Wegfahrsperren und führt die verpflichtenden Beratungsgespräche mit den Lenkern, die sich das mobile Bewährungsprogramm auch leisten können, so Hundsmüller: „Wenn man 2.500 Euro gegenrechnet einem Führerscheinentzug von sechs bis acht Monaten und damit verbunden unter Umständen der Verlust des Arbeitsplatzes, dann ist diese Rechnung immer noch positiv.“ Günstiger wird es, wenn man das Gerät nicht kauft, sondern für sieben Euro pro Tag mietet.
Alkohol-Wegfahrsperre in Wiener Autos
Wer alkoholisiert am Steuer erwischt wurde, kann ab September mit einer speziellen Wegfahr-Sperre das Auto früher wieder in Betrieb nehmen.