Drei Millionen Hackerangriffe auf Stadt pro Monat

Bis zu 70.000 Hacker-Angriffe gibt es allein auf die Website der Stadt Wien pro Tag. Die Stadt zieht nun mehrere IT-Abteilungen in der Donaustadt zusammen. Dort befindet sich das Hochsicherheits-Rechenzentrum der Stadt.

Mit Schleusen, Kameras und Zugangscodes wird der Zugang zum Hochsicherheits-Rechenzentrum, wo Wiens sensible Daten liegen, geschützt. Gibt es hier ein Problem, hat die Stadt ein Problem. Das macht das Rechenzentrum zu einem beliebten Angriffsziel. „Mann muss sich vorstellen, dass eine Stadt Wien ohne IT eigentlich nicht mehr funktionieren würde. Also Gesundheitsversorgung, Müllentsorgung, Abwasserversorgung brauchen eine IT“, sagt Ulrike Huemer, sie ist Chief Information Officer der Stadt, gegenüber „Wien heute“.

Täglich verzeichne die Stadt 15.000 bis 70.000 Hackerangriffe beziehungsweise versuchte Angriffe auf die wien.at-Webseite. „Wir haben aber auch drei Millionen Versuche pro Monat, ins Netzwerk der Stadt Wien einzudringen. All diese Angriffe werden abgewehrt“, so Huemer.

„Es sind Angriffe aus Russland“

Viele Angriffe sind automatisiert - sie betreffen weltweit viele große Unternehmen, doch manche greifen Wien auch gezielt an. „Es sind Angriffe aus Russland, es sind Angriffe vor allem aus dem asiatischen Raum“, so Huemer. Das Ziel der Hacker ist es, in die Website und das Netzwerk einzudringen.

„Das ist grundsätzlich die Motivation. Die harmlose davon. Natürlich geht es auch darum, dass kriminelle Energie damit verbunden ist, das heißt, natürlich geht es auch darum Systeme lahm zu legen, Daten auch zu stehlen von einem Unternehmen, dadurch verletzt man natürlich die kritische Infrastruktur eines Unternehmens“, so Huemer.

Rechenzentrum der Stadt Wien

ORF

Huemer: „Wir haben aber auch drei Millionen Versuche pro Monat“

Studenten greifen Netzwerk an

Ein paar Angriffe sind aber von der Stadt „gewünscht“. „Wir haben arbeiten mit einer Fachhochschule zusammen. Und da dürfen uns Studierende tatsächlich testen und wenn sie Fehler und Lücken finden, wird das auch prämiert“, sagt Huemer.

Um die Sicherheit weiter zu verbessern, legen die Stadt, das Allgemeine Krankenhaus und der Krankenanstaltenverbund ab Juli 2018 ihre IT-Abteilungen zusammen - mit insgesamt 1.000 Mitarbeitern - mehr dazu in Wien bekommt neue „Magistratsabteilung 01". Am IT-Campus „STAR22“ in der Stadlauer Straße wird das neue „Gehirn“ der Stadt entstehen. Die neue Magistratsabteilung hat das Ziel, die Digtialisierung Wiens voranzutreiben - und zu schützen.