Große Razzia gegen illegale Prostitution

Die Wiener Polizei hat eine großangelegte Aktion gegen illegale Wohnungsprostitution durchgeführt. Innerhalb von drei Tagen stellten die Beamten 76 Anzeigen aus und verhängten Strafen von insgesamt 23.000 Euro.

Zuletzt hatten sich Hinweise auf die illegale Prostitution in Wohnungen von Betreibern legaler Etablissements gehäuft. Außerdem gab es mehrere Freier, die angaben, sich bei Prostituierten mit Krankheiten angesteckt zu haben. Die Polizei kontrollierte insgesamt 25 Wohnungen, wobei verdeckte Ermittler sich zunächst als Freier ausgaben. Gab es ein Gespräch zur Anbahnung von entgeltlichen Sex, schritt die Polizei ein.

Anzeigen nicht nur wegen Prostitution

Insgesamt erfolgten 76 Anzeigen, wobei alle kontrollierten Wohnungen betroffen waren. Polizeijuristen stellten vor Ort Strafverfügungen in Höhe von insgesamt 23.000 Euro aus. Es wurden auch mehrere Anzeigen wegen Suchtgiftmissbrauch erstattet. 18 der illegalen Prostitutionseinrichtungen wurden polizeilich geschlossen und die Wohnungsvermieter und Eigentümer angezeigt.

Angezeigt wurden Frauen und Männer im Alter von 22 bis 60 Jahren aus acht Nationen. Vier Frauen, die sich illegal in Österreich aufhielten, wurden festgenommen. Mehrere Fälle werden vom Landeskriminalamt wegen des Verdachts auf Menschenhandel untersucht.

Nächste große Kontrolle schon angekündigt

Illegale Prostitution ohne Gesundheitszeugnis zieht Geldstrafen in der Höhe von 1.000 Euro aufwärts nach sich. Vermieter, die gewusst haben, dass in ihrer Wohnung illegale Prostitution angeboten wird, drohen laut Polizei Verwaltungsstrafen ebenfalls ab 1.000 Euro aufwärts. Laut Polizei dürfte in Wien etwa in 200 bis 250 Wohnungen illegale Prostitution stattfinden. Die Polizei kündigte bereits die nächste große Kontrolle an.