Derby-Plätze nur für Austria-Mitglieder

Beim Derby am Sonntag im Ernst-Happel-Stadion können Tickets für die Heimsektoren C, D und E ausschließlich von Austria-Mitgliedern erworben werden. Rapid-Fans können nur in die Sektoren F3 und F2.

„Wir haben leider bei den letzten Spielen ja auch schon einige Versuche gehabt, das hat einfach nicht funktioniert. Deshalb haben wir zu dieser sicher ungewöhnlichen Maßnahme greifen müssen“, meinte Markus Kraetschmer, AG-Vorstand der Austria, gegenüber „Wien heute“. Man erhoffe sich „ein ruhiges Spiel ohne Probleme“.

Allerdings droht ein Zuschauer-Minusrekord für ein Wiener Derby. Zuletzt kamen in 91 Liga-Aufeinandertreffen in Folge zwischen den beiden Großclubs über 10.000 Besucher. Zuletzt wurde diese Marke am 20. August 1994 im Happel-Stadion (7.600/auch damals Austria Heimverein) unterschritten. Der Allzeit-Negativrekord vom 3. Juni 1989, 4.500 Besucher im damaligen Horr-Stadion, ist jedoch nicht in Gefahr.

Markus Kraetschmer,  Thomas Letsch und  Alfred Leu

APA/Georg Hochmuth

Austria-Vorstand Markus Kraetschmer, Trainer Thomas Letsch und Generali-Chef Alfred Leu präsentierten das neue Logo für die umgebaute Generali-Arena

Die Austria kehrt im Sommer mit ihren Heimspielen nach Wien-Favoriten zurück, die um 42 Millionen Euro erneuerte Generali-Arena soll dann wieder einen echten Heimvorteil bieten - im Gegensatz zum Happel-Stadion. „Die Zuschauerzahlen waren nicht so wie erhofft. Das betrifft nicht nur das Derby, sondern alle Heimspiele. Der wird aber in der neuen Generali Arena zurückkehren und größer werden“, so Kraetschmer am Freitag.

Weniger Kosten in Generali-Arena

Kraetschmer bezifferte die Kosten für die zweijährige Übersiedlung ins Happel-Stadion plus die Verlegung des Trainingsbetriebs nach Steinbrunn mit 1,5 bis 2 Millionen Euro pro Saison. Diese Zahlungen fallen ab kommender Spielzeit weg. Außerdem geht Kraetschmer dank des generalüberholten Stadions am Verteilerkres von einem zusätzlichen Deckungsbeitrag von 2,5 bis 3 Mio. Euro pro Saison aus. Eine mögliche Europacup-Teilnahme ist in dieser Rechnung noch nicht inkludiert.

Allerdings beginnen für die Austria nun auch die Kreditrückzahlungen für den Umbau der Generali Arena. Deshalb werde es im Sommer keine allzu kostspieligen Investitionen in neue Spieler geben, kündigte Kraetschmer an. „Wir wissen, dass wir den Kader verändern müssen, aber wir sind weit davon entfernt, teure Spieler zu holen.“ Zwar werde auch die Profi-Abteilung von den mittelfristigen Mehreinnahmen profitieren, doch auch Bereiche wie Scouting oder Akademie sollen aufgestockt werden.

Auch in punkto Zuschauerzahl hat sich Kraetschmer ein Ziel gesetzt und zwar einen Schnitt von knapp über 10.000 Besuchern pro Match. Bisher wurden für die kommende Saison exklusive VIP-Bereich rund 3.000 Jahreskarten abgesetzt. Die neue Generali-Arena wird am 13. Juli mit einem Freundschaftsspiel gegen Borussia Dormtund eröffnet - mehr dazu in Austria-Stadion eröffnet am 13. Juli und Austria feierte Stadiondachgleiche

Sport im Studio vor dem Wiener Derby

Beim Wiener Derby zwischen Austria und Rapid geht es um wichtige Punkte im Europacup-Rennen, so Martin Lang im „Wien heute“-Studio.

Strafen gegen Rapid nach Fan-Zwischenfällen

Zwischenfälle mit Fans hatte es in dieser Saison bei den beiden Rapid-Heimspielen gegen die Austria im Allianz-Stadion gegeben, deshalb ist es zu mehreren Strafen gekommen - mehr dazu in Rapid-Fans im Gästesektor für Liga „korrekt“ (sport.ORF.at) und Krammer: „Rote Linie überschritten“.

Für Rapid beginnt am Sonntag im Happel-Stadion die entscheidende Phase der Saison. Nach dem Duell mit der Austria heißen die Liga-Gegner Admira, Sturm Graz, LASK und Salzburg. Dazwischen geht es noch am kommenden Mittwoch bei Sturm um den Einzug ins Cupfinale. Zunächst aber gilt die volle Konzentration von Trainer Goran Djuricin der Austria: „Sie haben einen neuen Trainer, spielen frisch drauf los, pressen höher und aggressiver. Aber wir haben die letzten zwei Derbys im Prater gewonnen, davon können wir einiges mitnehmen.“

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