Post am Rochusmarkt: Einkaufszentrum floppt

Das Shoppingcenter in der neuen Postzentrale kämpft mit Anlaufschwierigkeiten. Obwohl zwei Drittel der Flächen vermietet sind, bleibt die Laufkundschaft aus. Jetzt suchen die Betreiber nach einem neuen Konzept.

Verschlafene Beschaulichkeit sagen die einen, Anlaufschwierigkeiten die anderen: Im neuen Postgebäude am Rochusmarkt blüht das Einkaufszentrum bis jetzt im Verborgenen. Kaum Kundschaft findet in beiden Etagen, ein Augenschein zeigt menschenleere Rolltreppen und viel freie Geschäftslokale. „Großes Haus, aber keine Leute drinnen“, befindet ein Passant „Wie ein Geisterhaus“, ein anderer. „Irgendwie wirkt es ein bisschen tot“, meint eine Dame. Im Herbst 2017 ist die Zentrale eröffnet worden - mehr dazu in Neue Postzentrale eröffnet.

Post am Rochusmarkt

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Mit neuen Konzepten sollen Kunden und Lokalbesitzer angelockt werden

Das weiß auch der Hausherr. Er sucht ein neues Konzept und seit einem halben Jahr noch immer neue Mieter: „Das Ziel ist ganz klar, dass wir hier hundert Prozent vermieten. Aber das geschieht nicht von heute auf morgen. Wenn man sich andere, vergleichbare, Zentren ansieht, dann gibt es Anlaufphasen von ein bis zwei Jahren“, sagt Michael Homola, Sprecher der Post AG.

Neues Konzept für Einkaufszentrum

Das Shoppingcenter in der neuen Postzentrale kämpft. Obwohl zwei Drittel der Flächen vermietet sind, bleibt Laufkundschaft aus.

Bezirk fordert billigere Mieten

Das dauert dem Bezirk und den wenigen erfolgreichen Mietern zu lange: „Es ist wichtig, dass man die Gäste auch in den ersten Stock bekommt. Der ist noch ziemlich leer, ich hoffe, dass es mit den neuen Konzepten dann besser wird “, sagt Restaurantzbesitzer Peter Katzianschütz. „Wenn ich spannende Mieter hereinholen möchte, dann muss die Mieter niedriger sein“, erklärt Rudolf Zabrana, stellvertretender Bezirksvorsteher Landstrasse (SPÖ) die ausbleibenden Interessenten.

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Noch finden nur vereinzelt Kunden den Weg ins Einkaufszentrum

Mit zwei Mietern wird derzeit verhandelt. Ende Mai soll hier ein Pop-up-Store eröffnet werden. Am angrenzenden Markt überwiegt dennoch Skepsis: „Glücklicherweise wehren sich die Leute gegen diese überbordende Einkaufzentren-Sucht“, sagt ein Passant. Ein Standler ergänzt: „Markt ist halt etwas anderes, es hat ein ganz anderes Flair.“ Geht es nach den Betreibern, sollen Markt und Einkaufszentrum aber bald erfolgreich nebeneinander existieren.

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