Kaisermühlentunnel besteht Feuertaufe

Ein Tunnelbrand kann sich verheerend auswirken. Um die Flucht aus einem brennenden Tunnel zu ermöglichen, hat die ASFINAG im Kaisermühlentunnel eine neue Lüftungsanlage eingebaut. Diese hat jetzt ihre Feuertaufe bestanden.

50 Liter Treibstoff wurden im Kaisermühlentunnel zu Testzwecken in Brand gesetzt. Die daraus resultierende Menge an Feuer und Rauch entspricht in etwa einem brennenden Auto. Viermal stellte die Feuerwehr das Szenario im rund zwei Kilometer langen Kaisermühlentunnel nach. Jedes Mal standen die 40 neu eingebauten Hightech-Lüfter auf dem Prüfstand.

„Wenn ein Brand entsteht bei einem Fahrzeug, entsteht sehr viel Rauch. Damit die Personen, die im Tunnel sind, flüchten können, schaltet ein Lüftungssystem ein, das den Rauch aus dem Tunnel hinausbläst und so das Flüchten in einen rauchfreien Bereich möglich macht“, erklärte Andreas Fromm von der ASFINAG.

Automatischer Ablauf von Notsystemen

Die Tunnellüftung muss im Notfall innerhalb von 30 bis 60 Sekunden anspringen. Zuerst misst ein Brandmeldekabel die Temperatur, dann schaltet sich die Lüftungsanlage ein und dann die Betriebs- und Sicherheitstechnikanlage. Diese steuert dann die gesamte Verkehrstechnik, also Ampeln, Anzeigen und anderes mehr.

Brandschutzübung Kaisermühlentunnel

Ein Auto brennt im Kaisermühlentunnel: Eine Horror-Vorstellung, nun als Übung aber gut abgelaufen. Unsere Reporterin war dabei.

Der Kaisermühlentunnel ist mit seinen vielen Abzweigungen ein besonderer Tunnel, das Belüftungssystem ist entsprechend schwer einzustellen. Die Brandversuche zeigten, dass die Rauchschichtung „aufrecht“ bleibt, die´Sichtweite gut ist. Sonja Wiesholzer, Leiterin der Tunnelverwaltungsbehörde im Verkehrsministerium, kann den Tunnelnutzern mit ruhigem Gewissen sagen, dass der Kaisermühlentunnel sicher ist: „Man kann hier wirklich gut flüchten, wenn ein Brand passieren sollte.“

40 Millionen Euro in Sicherheit investiert

Während der Übung war der Tunnel ab Miternacht für rund viereinhalb Stunden in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Gibt die Tunnelbehörde für alle Neuerungen grünes Licht, werden in den kommenden Monaten die alten Tunneleinrichtungen abmontiert. In die Aufrüstung des Betriebs und der Sicherheit investierte die ASFINAG alleine im Kaisermühlentunnel 40 Millionen Euro.

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