KV geplatzt: AUA drohen Flugausfälle
Beide Seiten werfen einander vor, eine Grundsatzeinigung nachverhandeln zu wollen. Nach der Einigung auf ein Eckpunktepapier am 1. Mai hätte der fertig ausformulierte Vertragstext am 18. Juni unterschrieben werden sollen - mehr dazu in Kein Streik: AUA-Kollektivvertrag steht. Stattdessen sei er vom Unternehmen wieder aufgeschnürt worden, und es seien neue Forderungen, unter anderem zur Teilzeit, auf den Tisch gelegt worden, kritisierte der AUA-Bordbetriebsrat.
Austrian Airlines
„Diese Vorgehensweise ist zutiefst irritierend“, sagte Belegschaftsvertreter und vida-Gewerkschafter Johannes Schwarcz per Aussendung. Er warf der AUA-Führung vor, sich zu weigern, zu dem Anfang Mai abgesegneten Eckpunktepapier zu stehen.
Vorgehen für AUA „völlig unverständlich“
Dem trat AUA-Sprecher Peter Thier entgegen: „Für uns ist der Abbruch der Nachverhandlungen völlig unverständlich und nicht nachvollziehbar. Wir sind jederzeit unterschriftsbereit und stehen zur Vereinbarung.“ Es sei bei der Ausformulierung des Kollektivvertrags zuletzt nur noch ein Detailpunkt offen gewesen, nämlich die Mehrleistungsfaktorisierung bei Teilzeitpiloten, sagte der Unternehmenssprecher zur APA.
Gewerkschaft droht mit Versammlungen Ende Juli
Die KV-Verhandlungen hatten bereits im Frühjahr für Flugausfälle gesorgt, diese drohen nun erneut. „Sollte nicht umgehend eine Lösung auf dem Tisch liegen, dann werden wir das Personal im Sommer im Rahmen von Betriebsversammlungen umfassend informieren“, hielten die Betriebsräte fest. Die Versammlungen sind für Ende Juli geplant, wie es zur APA hieß.
Ende März hatte eine Betriebsversammlung, die eine halbe Stunde lang in einen Warnstreik mündete, 40 Prozent der AUA-Flüge stranden lassen - mehr dazu in AUA-Mitarbeiter hielten Warnstreik ab.
Links:
- AUA streicht mehrere Kurse (wien.ORF.at; 6.7.2018)
- AUA