Hamsterbeauftragter schützt Tiere bei Baustelle
„Ich achte darauf, dass die abgesperrten Flächen nicht von Baufahrzeugen befahren werden, dass keine Container aufgestellt werden und, dass keine Lagerflächen hier errichtet werden“, sagt der Hamsterbeauftragte Friedrich Vondruska im „Wien heute“-Interview.

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50 Hamster auf Hochschulareal
Er schützt den scheue Feldhamster auf der Baustelle in Favoriten. Geschätzte 50 Exemplare wohnen am Gelände der Pädagogischen Hochschule - Vondruska weiß genau wo. Als Hamsterbeauftragter kennt er jedes Erdloch auf dem Areal und die Gewohnheiten der kleinen Nager. So gibt es aufgrund der Baustelle etwa eigene „Fluchtröhren“ zu den Winterbauten der Hamster.
Der studierte Landschaftsplaner betreut die Schulrenovierung seit dem Baubeginn im Sommer, als „ökologischer Bauaufseher“. Die schrittweise Sanierung und Aufstockung der Hochschule soll rund vier Jahre dauern. Während die Schüler in Container ausweichen müssen, sollen die Hamster in ihren Bauten bleiben können.

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Der Hamsterbeauftragte Friedrich Vondruska beaufsichtigt die Baustelle
Möglich gemacht wurde das Projekt durch akribische Planung. Sogar ein Höhlenverzeichnis wurde angelegt, sagt Ernst Eichinger von der Bundesimmobiliengesellschaft. „Wir wussten, dass es hier eine Hamsterpopulation gibt. Insofern waren wir hier vorgewarnt und haben von Beginn an, den Hamsterbeauftragten bestellt.“ Ob sich die Mühe lohnt wird sich zeigen. In den nächsten Monaten ziehen sich die Feldhamster auf jeden Fall in den Winterschlaf zurück.