Ausstellung zeigt im Zug Vergessenes
Die so nahe liegenden Städte Wien und Bratislava sind Anstoß für die Schau, die sich mit unfreiwilligen Trennungen auseinandersetzt. Als Betrachter begegnet man Gegenständen, die von ihren Besitzern bei Bahnfahrten in Österreich oder der Slowakei verloren wurden. Die Objekte aus dem Fundbüro treffen dabei auf jene aus Museumssammlungen und treten mit diesen in Beziehung. „Es entsteht ein Archivraum von Fundstücken, der Geschichte abbildet und erzählt“, werden die Künstler zitiert.
ÖBB/Marek Knopp
Vier bis sechs Mal täglich
Die von Juraj Carny kuratierte Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichte Österreich. Wie schon das Fundbüro der Bahn habe auch ihr Haus „mit Dingen zu tun, die mit besonderen Geschichten verbunden sind“, so Direktorin Monika Sommer. „Geschichten, die das Leben schrieb. Wer entscheidet, welche Dinge wertlos sind und welche Bedeutung tragen?“
Von außen ist die TRAM-Zuggarnitur, die anlässlich der nun seit 25 Jahren bestehenden bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und der Slowakei aus der Taufe gehoben wurde, dank der optischen Gestaltung von Marta Kopyt erkennbar. Neben der Ausstellung „lost/and/found“ wird das Innere noch bis Ende November mit Performances von unterschiedlichen Gruppen bespielt. Zudem gibt es immer mittwochs Diskussionen und Vorträge. Der Zug fährt vier bis sechs Mal täglich vom Hauptbahnhof Wien ab.