Stadt Wien setzt Zivildiener in Kindergärten ein

Die Stadt Wien beschäftigt in ihren Kindergärten seit kurzem auch Zivildiener. Seit September haben 30 Zivildiener ihren Dienst bei der Magistratsabteilung 10 angetreten und unterstützen die Teams in den Kindergärten.

Die in den pädagogischen Einrichtungen eingesetzten Zivildiener passen neben dem bewährten Personal auf die Kinder auf, spielen mit diesen und leisten Assistenzdienste. Die bisherigen Erfahrungen seien sehr positiv, hieß es seitens der Stadt Wien. Auch in anderen österreichischen Gemeinden werden Zivildiener bereits in Kindergärten eingesetzt.

Aufstockung geplant

„Wir möchten die Zahl der Zivildiener in der MA 10 in den nächsten Jahren auf 100 aufstocken“, erklärten Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) und die für die Wiener Kindergärten zuständige Abteilungsleiterin Daniela Cochlar am Sonntag in einer Aussendung. „Zivildiener leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft und tragen im Kindergarten dazu bei, eingefahrene Geschlechterrollen weiter aufzubrechen“, so Czernohorszky und Cochlar.

Weniger Zivildiener in Zukunft

Der Zivildienst ist seit 1975 als Wehrersatzdienst anerkannt. 2017 gab es mit knapp 15.000 Zivildienern das bisher zweitbeste Jahr in der Geschichte. Besonders beliebt ist bei Zivildienern der Rettungsdienst, in den vergangenen Jahren hat sich das Aufgabengebiet aber verbreitert.

Der Zivildienst ist bei jungen Männern weiter beliebt, durch das Heranwachsen geburtenschwächerer Jahrgänge erwarten Experten in den nächsten Jahren aber ein rückläufige Zahl an Zivildienern. Die Bundesregierung hat deshalb gerade erst eine Zivildienstgesetz-Novelle beschlossen, die den Heeresersatzdienst attraktiver machen soll.

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