Leitfaden für islamische Kindergärten

Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) arbeitet derzeit an pädagogischen Leitlinien für Kindergärten islamischer Betreiber. Sie sollen bis Jahresende vorliegen. Ungewiss ist, ob ein angekündigtes Gütesiegel kommt.

Vor einem Jahr hat der damalige Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft Ibrahim Olgun einen Kriterienkatalog und ein Gütesiegel für die Betreiber islamischer Kindergärten angekündigt - mehr dazu in Gütesiegel für islamische Kindergärten geplant. Seit Dezember ist aber Ümit Vural Präsident der IGGÖ und der Wechsel an der Spitze hat auch Auswirkungen auf den Kindergarten-Leitfaden.

„Durch die politischen Querelen in der IGGÖ ist dieses Projekt zwar im Verzug, aber die IGGÖ wird zu ihrem Wort stehen und hoffentlich noch dieses Jahr - Deadline für den Endbericht war ursprünglich Oktober 2019 - ihren Beitrag geleistet haben“, heißt es auf Anfrage von Radio Wien.

Stadt: „Wichtig, dass Leitlinien erarbeitet werden“

In dem Leitfaden wird etwa festgelegt, wie Religion vermittelt werden soll. Die Stadt Wien begrüßt die Erarbeitung, denn sie ist für die Überprüfung der Kindergärten zuständig. „Uns ist wichtig, dass die religionspädagogischen Leitlinien, wie es sie ja für andere Religionsgemeinschaften schon gibt, von der IGGÖ erarbeitet werden“, heißt es aus dem Büro von Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).

Ob auch das angekündigte Gütesiegel kommt, steht indessen noch nicht fest. „Das Gütesiegel hat keine Priorität. Jetzt steht die Erarbeitung des Leitfadens im Vordergrund. Dann werden wir uns anschauen, was mit dem Gütesiegel überhaupt gemeint war“, sagt IGGÖ-Sprecher Rusen Timur Aksak.

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