Öffnungszeit von Schanigärten: Stadt will prüfen

Mit dem warmen Wetter kommen die Schanigärten zurück. Aber nicht alle der 3.500 Sommerschanigärten dürfen gleich lang geöffnet sein, kritisierte die Wirtschaftskammer. Die Stadt kündigte eine Evaluierung an.

Seit Anfang März darf die Gaststube wieder nach der Sommerregelung ins Freie verlegt werden. Doch manche Sommerschanigärten sind nur bis 22.00 Uhr geöffnet, andere bis Mitternacht. Die Stadt Wien gibt in der Gewerbeordnung grundsätzlich vor, dass Schanigärten bis maximal 23.00 Uhr offen sein dürfen. In bestimmten Stadtgebieten kann in den Sommermonaten die Öffnungszeit auf 24.00 Uhr ausgeweitet werden, hieß es von der Stadt Wien gegenüber Radio Wien.

Leere Stühle im Freien

APA/Georg Hochmuth

Mit dem ersten März beginnt die Schanigartensaison des Sommers

Wie lange ein Schanigarten geöffnet sein darf, wird im Bewilligungsverfahren entschieden. „Die Öffnungszeiten richten sich danach, wo sich der Schanigarten befindet, wie nahe die nächsten Nachbarn wohnen und wie viele Verabreichungsplätze im Schanigarten angeboten werden“, teilte die Stadt Wien mit. Auch die Lärmbelästigung spielt eine Rolle. Wenn es Beschwerden gibt, entscheidet der Bezirk, wann zugesperrt wird.

Wirtschaftskammer: „Überzogene Anrainerrechte“

Peter Dobcak, Gastrospartenobmann der Wiener Wirtschaftskammer, kritisierte „für eine Großstadt völlig überzogene Anrainerrechte. Das heißt, es reicht, wenn sich eine Person mehrmals aufregt. Dann muss der Schanigarten statt um 23.00 schon um 22.00 Uhr geschlossen werden.“

Dobcak fordert, dass es eine einheitliche Regelung geben soll. In der ganzen Stadt sollten die Schanigärten im Sommer bis 24.00 Uhr offen haben und im restlichen Jahr bis 23.00 Uhr. Seit 2017 können Gastwirte auch im Winter kleinere Schanigärten bis 23.00 Uhr führen. 230 Wirte haben diesen Winter Tische und Sessel im Freien aufgestellt. Im Jahr davor waren es 155 - mehr dazu in Zahl der Winterschanigärten leicht gestiegen.

Stadt kündigt für Sommer eine Evaluierung an

Die Stadt Wien will jedenfalls im Sommer eine Evaluierung durchführen, hieß es aus dem Büro von Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) gegenüber Radio Wien. Dabei werde es etwa um die Vereinheitlichung von Schließzeiten und die Gebühren für die Schanigärten gehen. Genaue Details dazu stünden aber im Moment noch nicht fest, hieß es weiter.

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