„Blackhawk“ bei Feuerwehrübung am Cobenzl
Angenommen wurde das Szenario eines ausgedehnten Waldbrandes, der so entlegen ist, dass Löschfahrzeuge nicht überall zufahren können. Außerdem sei nicht genug Löschwasser vorhanden, so die Annahme. Obwohl es in der Bundeshauptstadt noch nie einen derart großen Waldbrand gegeben hatte, wollte die Berufsfeuerwehr Wien auch darauf bestens vorbereitet sein.
Unterstützung holte man sich in diesem Fall aus der Luft, und die kam vom Bundesheer. Zwei Helikopter - ein Sikorsky 70, auch bekannt als „Blackhawk“ und die kleinere Alouette 3 - beteiligten sich an der Übung. Im Zuge der Übung wurde eine Schülergruppe im Wald eingekesselt. Aufgabe der beiden Helikopter war es, die Darsteller mit einem Seil unbeschadet aus der Gefahrenzone zu befördern und zu einem Sammelplatz zu fliegen, wo sie von der Berufsrettung Wien versorgt wurden.
Hubschrauber brachten Wasser direkt aus der Donau
Die Berufsrettung wurde dabei von den Wiener Rettungsdiensten „Vier für Wien“ unterstützt: Rotes Kreuz, Arbeiter Samariterbund, Malteser und Johanniter. Ein weiteres Szenario betraf einen Forstarbeiter, der beim Arbeiten von einem fallenden Baum schwer verletzt und eingeklemmt wurde. Auch ihn galt es zu retten.
Feuerwehrübung am Cobenzl
Die Wiener Berufsfeuerwehr, die Rettung und das Bundesheer sind bei der Übung im Einsatz, samt „Blackhawk“-Hubschrauber.
„Gerade weil einige Bereiche des Cobenzl mit Löschfahrzeugen schwer zu erreichen sind, ist das Gebiet besonders gut für solche Übungen geeignet“, erläuterte Branddirektor Gerald Hillinger. Weil das Löschwasser knapp war, brachte der „Black hawk“ Wasser direkt aus der Donau. Die Ränder des Brandes wurden direkt mit dem Helikopter benetzt. Zusätzlich löschten Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Wien den Brand mit Schlauchleitungen.
200 Einsatzkräfte bei Übung dabei
Feuerwehrstadtrat Peter Hanke (SPÖ) betonte die Wichtigkeit solcher Übungen, damit „die unterschiedlichsten Organisationen gut miteinander kommunizieren, zusammen arbeiten und ihre Prozesse abstimmen“. Man sehe, „wie gut Feuerwehr, Rettung und Bundesheer gemeinsam funktionieren“.
An der Übung nahmen 200 Einsatzkräfte teil. Darunter waren 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr Wien, 20 Einsatzkräfte des Katastrophenhilfsdienstes des Wiener Landesfeuerwehrverbandes sowie 15 Flughelfer des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes Flugdienst Mitte.