Diebesgut aus Parlament zum Teil wieder da

Laut Polizei haben Unbekannte im April 65 Zierelemente von Stiegengeländern des Parlaments abmontiert und gestohlen. Es handelt sich um Palmetten und Engel. Nun sind zwölf davon in einem Eck der Baustelle wieder aufgetaucht.

Zwölf der 65 als gestohlen geglaubten Zierelemente wurden nun „in einem Eck der Baustelle“ gefunden, heißt es gegenüber „Wien heute“. Sie werden jetzt kriminaltechnisch untersucht. Bei einer Parlamentsstiege fehlen jetzt nur noch vereinzelt Palmetten und Engel aus Alugusseisen. Bei einer zweiten Stiege wurden sämtliche Zierelemente mit Gewalt abmontiert.

Polizei bittet um Hinweise

Informationen zum Verbleib der Elemente bzw. zu den Tätern an das Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 01-31310-62800.

Laut Polizeisprecher Paul Eidenberger verschwanden die Elemente zwischen 15. und 18. April aus dem Parlament, das derzeit wegen seiner Renovierung eine große Baustelle ist. Eine Zuordnung des Diebstahls gestaltet sich für die Polizei schwierig, da Dutzende Bauarbeiter verschiedener Firmen derzeit im Parlamentsgebäude ein- und ausgehen. Würde man die Palmetten und Engel ersetzen, ist schnell von einem fünfstelligen Betrag auszugehen.

Kaum Wert auf dem Schwarzmarkt

Für Altmetallhehler sind die Elemente aus Alugusseisen hingegen uninteressant, da das Metall auf dem Schwarzmarkt kaum etwas einbringt. Das Motiv für den Diebstahl ist nicht zuletzt deshalb unklar.

Parlamentsumbau schreitet voran

Der Umbau des historischen Parlamentsgebäudes schreiten weiter voran. Im Fokus steht nach wie vor das Areal rund um den Nationalratssitzungssaal. Man hat damit begonnen, die Räumlichkeiten für das neue Besucherzentrum, das unter der Säulenhalle angesiedelt wird, mit Stahlträgern zu stützen.

Es regnet in SPÖ-Räume hinein

Während unterirdisch, rundherum und am Dach die Bauarbeiten voll im Gange sind, ist die abgeschottete Säulenhalle völlig unberührt. Darin ist nichts von der riesigen Baustelle zu sehen, wie ein Medienrundgang am Montag zeigte.

Zierelemente bei Parlamentsumbau gestohlen

Die Baustelle des Parlaments zieht offenbar Diebe an: Von Stiegengeländern wurden 65 metallene Engel und Palmetten abmontiert. Davon sind zwölf wieder aufgetaucht, die anderen bleiben verschwunden.

Parallel zu den Bauarbeiten läuft die Restaurierung der Oberflächen und der Fenster weiter. In den früheren ÖVP-Klubräumlichkeiten wurde eine Fensterwerkstatt eingerichtet, in der die alten Fenster renoviert werden. In den früheren SPÖ-Klubräumlichkeiten regnet es indes hinein, dort wurde nämlich das Dach abgerissen. Die neue Abdeckung wird zum Teil aus Glas sein und deutlich mehr Tageslicht bringen - mehr dazu in Parlamentssanierung: Die Umbaupläne für 2019 (wien.ORF.at; 10.12.2018).

Auch Secession bestohlen

Auch bei der Wiener Secession wurden im Vorjahr während der Sanierung Kuppelblätter vom Dach gestohlen. Die unbekannten Täter dürften laut Polizei über das Gerüst gekommen sein - mehr dazu in Kuppelblätter von Secession gestohlen.