„Obsthandel“ lieferte auf Bestellung Kokain

In Wiener Clubs und Lokalen hat eine Drogenbande Visitenkarten mit dem Aufdruck „Obsthandel“ verteilt. Anrufer bekamen allerdings per Taxi weder Äpfel noch Birnen geliefert, sondern Kokain. Die Bande wurde nun gefasst.

Rund 300 Drogenkonsumenten versorgten fünf Männer so über eineinhalb Jahre mit dem Suchtmittel. Die Bande wurde nun von Beamten des Landeskriminalamts zerschlagen. Der Festnahme der fünf afrikanischen Verdächtigen waren mehrmonatige Ermittlungen vorangegangen.

Hausdurchsuchungen in drei Bezirken

Wie die Erhebungen ergaben, lieferten die Betreiber der „Koks-Hotline“ die Ware per Taxi. Die Rechnung für den Transport mussten die Kunden selbst übernehmen, berichtete die Polizei. Zunächst wurden zwei Zusteller, ein 35-Jähriger und ein 33-Jähriger, festgenommen. Schließlich klickten auch für die Dealer im Alter von 28, 43 und 44 Jahren die Handschellen.

Geldscheine liegen auf einem Tisch in Stapeln

LPD Wien

300.000 Euro wurden sichergestellt

Bei Hausdurchsuchungen in den Bezirken Leopoldstadt, Wieden und Favoriten wurden fast 300.000 Euro Erlös aus dem kriminellen „Obstgeschäft“, 200 Gramm Kokain sowie zahlreiche Täter- und Abnehmerhandys sichergestellt. Die fünf Männer wurden nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt. Die Staatsanwaltschaft verhängte U-Haft.