Petersilie für mehr Liebeskraft

Sie wächst in fast jedem Garten und würzt zahlreiche heimische Speisen. Doch wenige wissen, dass Petersilie sogar die Potenz stärken kann, so „Radio Wien“-Gesundheitsexperte Prof. Hademar Bankhofer.

Die Petersilie ist das beliebteste Gewürz der Wienerinnen und Wiener und kann problemlos im Garten, auf dem Balkon oder am Fensterbrett gezüchtet werden. Sie sei nicht nur ein aromatisches Gewürz, sondern ein wichtiger Vitaminlieferant: „Ein Bund Petersilie enthält mehr Vitamin C als ein halber Kilo Orangen“, so Bankhofer. Sie enthält auch die wertvollen Stoffe Eisen, Kalium und Folsäure. Zudem fördert das Spurenelement Mangan, das im Kraut enthalten ist, die gute Laune.

Petersilie im Topf

Fotolia/UMA

Petersilie wirkt gegen eine Vielzahl von Krankheiten und ist das beliebteste Gewürz der Wiener

Gut für die Leber und für die Potenz

Die positive Wirkung der Petersilie reicht von der Stärkung des Immunsystems durch Vitamin C bis hin zur Vorbeugung von Blähungen. Durch das reichlich enthaltene Spurenelement Mangan, unterstütze das Gewürz die Leber bei der Entgiftung: „Wer regelmäßig Alkohol trinkt, sollte reichlich Petersilie essen. Alkohol treibt Mangan aus dem Körper. Petersilie liefert es nach“, so der Gesundheitsexperte. Zudem stärkt die Petersilie mittels Calcium die Knochen und wirkt so gegen Osteoporose.

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Durch eigene Bioflavonoide - enthalten in den Pflanzenpigmenten - senkt die Petersilie das Risiko für Gallensteinbildung und fördert den Harndrang. Das wiederum „fördert die Entgiftung des Körpers“, so Bankhofer. Das Gewürz senke ebenfalls die Cholesterin- und Triglyzeridwerte. Auch auf die männliche Potenz soll die Petersilie eine positive Wirkung haben: „Interessant ist, dass rohe Petersilie im 18. und 19.Jahrhundert in schottischen Herrenclubs als Potenzmittel galt“, so Bankhofer. Dafür sei das Glykosid Apiin verantwortlich, das in den Blättern enthalten ist.

Petersilie seit der Antike beliebt

Ursprünglich stammt die wild wachsende Petersilie aus Sardinien. Die Griechen der Antike trugen Kränze aus Petersilie und schmückten damit ihre Speisesäle. Im alten Rom kauten Gladiatoren vor einem Wettkampf das rohe Kraut, weil es angeblich die Ausdauer stärkte.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 11. April 2012

Im Mittelalter glaubten die Menschen, dass sie mit Petersilie Dämonen und Hexen fernhalten können. Erstmals wurde das Gewürz um 820 n. Ch. in einem Kloster in St. Gallen, Schweiz, gezüchtet und als Küchengewürz verwendet. Von dort aus eroberte es die Küchen und Gewürzgärten in Europa.

Nichts für Schwangere und Magen-Geschwüre

Die Petersilie wirkt nicht immer gesundheitsfördernd und kann manchmal schädlich werden. Bankhofer warnte vor allem Schwangere und Patienten mit einem Magen-Darm-Geschwür vor dem Verzehr. Größere Mengen des Gewürzes könnten die Schwangerschaft stören oder das Geschwür verstärkten, so der Gesundheitsexperte.