Ideen für das nächste Gartenjahr

So herrlich der Herbst im Garten auch ist, die Tage des Gartenjahres sind gezählt. Doch genau diese letzten Tage sind die besten um Projekte fürs kommende Jahr vorzubereiten. Wie man sie auch verwirklicht, weiß „Radio Wien“-Pflanzenexperte Karl Ploberger

1. Hochbeet: Das Hochbeet ist zur Zeit in der Beliebtheitsliste ganz oben. Varianten für das Hochbeet gibt es viele: Begrenzungen aus Holz (Lärche) sind am besten, am langlebigsten sind Ummauerungen aus Ziegel oder auch Beton. Der Aufbau ist für alle Modelle in etwa gleich: ganz unten den Rasen so er vorhanden ist, ausstechen, dann ein Mäusegitter (verzinktes Sechseckgeflecht) auflegen und mit etwa 40 cm sehr grobem Gehölzschnitt auffüllen. Mit Rasenziegel (verkehrt herum auflegen) abdecken, dann mit 20 cm groben Kompost und 20 cm fertigen Kompost auffüllen. Zuletzt wird Gartenerde als Pflanzbeet aufgebracht. Jetzt im Herbst kann man auch die letzten beiden Schichten weglassen und erst im Frühjahr aufbringen, damit werden die Nährstoffe nicht ausgewaschen.

2. Insektenhaus: Das ist laut Ploberger Naturschutz pur im Garten. Zutaten für so ein Insektenhaus fallen jetzt am Ende des Gartenjahres viele an. Gräser, Äste, Altholz zum Anbohren - alles kann man als „Hotelsuite“ für die Nützlinge verwenden. Besonders wichtig jetzt im Herbst: Man sollte Stroh in einem roten Holzkasten mit kleinen Schlitzen einfüllen, denn darin verstecken sich die Florfliegen - die besten Blattlausvertilger.

3. Quellstein: Bringt romantische Stimmung in der Garten. Am besten nimmt man ein fertiges Pumpenset, bei dem ein Wasserbehälter bodeneben vergraben wird, dann kommt eine Abdeckung drauf, da wird der Sprudelstein platziert, die Pumpe ist versteckt im Behälter, das Gefäß und die Abdeckung werden mit großen und kleineren Steinen abgedeckt. Ein erster Probebetrieb ist noch möglich, vor dem Winter muss aber alles trockengelegt und die Pumpe in Sicherheit gebracht werden. Ganz wichtig die Bepflanzung rund herum, kleine Weiden, Gräser, Efeu als Bodendecker und einige Blumenzwiebel, die schon im Frühjahr blühen. Am schönsten und passendsten sind Schneeglöckchen, Schachbrettblumen und Zwergnarzissen.

4. Nistkästen: Gleich im doppelten Sinn macht dieses Herbstprojekt Freude. Auch wenn die Mietwohnungen für unsere gefiederten Freunde erst im kommenden Frühjahr bezogen werden, jetzt ist es viel einfacher die Kästen aufzuhängen. Die Vögel sind gewaltige Schädlingsvertilger - zum Beispiel vertilgt ein Meisenpärchen bis zu 25 kg mit seinen Nachkommen.

5. Pflanzzeit für Gehölze: So ungern viele im Herbst noch einmal in die Hände spucken, ein Baum, ein Strauch, eine Rose im Herbst gepflanzt hat einen deutlichen Wachstumsvorsprung. Auch Hecken, die jetzt gesetzt werden, wachsen viel schneller an. Und billiger ist es außerdem, entweder gibt es preisgünstige Abverkaufsware oder man ergattert da und dort auch noch die traditionellen „wurzelnackten“ Pflanzen anstelle der teureren Topfware.

Link:

• Webseite Karl Ploberger