Gärten der Erinnerung und Trauer

Der Besuch eines Grabes ist von Trauer und Erinnerung an einen lieben Menschen geprägt. Die Blumen am Grab sind Ausdruck für diese Wertschätzung. Welche geeignet sind, weiß „Radio Wien“-Pflanzenexperte Karl Ploberger.

Entweder wählt man eine Dauerbepflanzung oder man wechselt die Pflanzen je nach Jahreszeit. Bei Dauerbepflanzungen sind klein bleibende Koniferen und Gehölze ideal für Gräber geeignet. Sogenannte „Hexenbesen“, das sind aus einer Laune der Natur heraus verkümmerte Triebe von Laub– und Nadelgehölzen, die durch Pfropfung vermehrt werden, bilden den Rahmen, bodendecke Pflanzen sorgen für die Kulisse.

Sendungshinweis:

Gut gelaunt am Vormittag, 31.10.2014

Geeignet ist dafür der besonders robuste Efeu. Nicht nur mit seinen grünen Blättern, sondern mit dem (etwas empfindlicheren) gelb-grünen oder weiß-grünen Laub. Auf sehr sonnigen Gräbern eignet sich der Thymian als Bodendecker, ebenso das Sternmoos. Bei wechselnden Bepflanzungen sind neben den traditionellen Stiefmütterchen im Frühjahr in den letzten Jahren vor allem die kleinen (hitzeverträglichen) Hornveilchen im Kommen. Kombiniert mit Tulpen, Narzissen oder dem besonders eindrucksvollen Zierlauch – die Sorte „Globemaster“ ist die standfesteste – entstehen hier farbenprächtige Gestaltungen für viele Wochen.

Friedhof

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Wer ein Gesteck auf das Grab legen will, dem empfiehlt Ploberger Naturgestecke. Besonders schön an einem Gesteck sind große Pinienzapfen, Reisig und Tannengrün, das hält den ganzen Winter. Unter einem solchen Gesteck können schon jetzt Narzissen, Krokusse und Hyazinthen gepflanzt werden. Die sind unter dem Gesteck geschützt, kommt es nach dem Winter weg, zeigt sich darunter meist schon das erste Grün.

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