Zeit für Paradiesäpfel

Eine Umfrage der Österreichischen Gartenbaugesellschaft zeigt: Vor allem junge Menschen lieben die kulinarischen Genüsse im Garten. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala stehen laut Radio Wien- Pflanzenexperte Karl Ploberger die Tomaten.

Tomaten, die man vom eigenen Strauch pflückt, schmecken einfach besser. Die Bezeichnung Paradiesapfel hat die Tomate übrigens wegen ihrer leuchtenden Farbe, die man mit der schönen, verbotenen Frucht des Paradieses verglichen hat. Auch der Anbau ist einfacher, als man denkt. Vor allem wenn man Ploberger’s sieben wichtigste Regeln beachtet.

1. Tomaten lieben die Sonne und hassen den Regen. Daher sollte man Tomaten immer unter einem Dach ziehen – entweder alte Fenster, ein Kleingewächshaus oder ein Folienzelt über den Paradeisern als Schutz errichten.

2. Tomaten müssen beim Pflanzen mit Hornspänen versorgt werden. Die jungen Pflänzchen sollten tiefer gepflanzt und beim Gießen muss man darauf achten, dass kein Wasser auf die Blätter kommt.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 15. Mai 2015

3. Den Boden sollte man gut mit Rasenschnitt mulchen und am besten große Tontöpfe (mit 30 cm Durchmesser) bodeneben zwischen den Pflanzen eingraben und nach der Anwachsphase nur noch dort gießen. So kommt es nur zu einer geringen Verdunstung und damit zu weniger Tau, der Grundlage für das Wachstum der Pilzkrankheit ist.

Tomatenpflanze

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4. Wenn sich die gefürchtete Kraut- oder Braunfäule zeigt, dann sollte man die Blätter abreißen, nicht schneiden. Alleine durch die Schere könnten schon wieder Krankheitserreger übertragen werden.

5. Ausgeizen, also alle Seitentriebe aus den Blattachseln entfernen. Auch wenn manche meinen, das sei nicht notwendig – die Wuchskraft der Pflanzen ist so groß, dass letztlich ein derartiges Dickicht entsteht in dem keine Früchte mehr ausreifen.

6. Wenn die Tomaten im Gewächshaus stehen, dann sollte man an sonnigen Tagen um die Mittagszeit die Pflanzen „rütteln“. So wird die Befruchtung verbessert.

7. Aufpassen sollte man auf den Befall durch die weiße Fliege. Sofort beim Pflanzen Gelbtafeln aufhängen und mit Schmierseifenwasser oder biologischen Spritzmitteln bei der ersten sichtbaren Weißen Fliege Bekämpfungsmaßnahmen setzen.

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