Die lästigen Schnecken

Das mühsam angepflanzte Gemüse ist vernichtet, die Blätter der Blütenstauden abgefressen: Die Schecken waren am Werk. Was man dagegen tun kann, weiß "Radio Wien“-Pflanzenexperte Karl Ploberger.

Die Spanische Wegschnecke ist ein besonders lästiger Schädling, tritt er doch in Massen auf und vernichtet über Nacht frisch gepflanzte Blumen- und Gemüsepflänzchen. Naturgärtner versuchen vor allem Nützlinge in den Garten zu locken: Das Errichten von Steinmauern als Unterschlupf für Eidechsen, Salamander und Blindschleichen, der Gartenteich als Quartier für Kröten und Ringelnattern und das Herbstlaub als Versteck für Igel und Laufkäfer, all diese Tiere sind große Schneckenvertilger. Dennoch muss man bei einer Invasion eingreifen.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 17. Juni 2016

In den Abend- und Morgenstunden können die Schnecken abgesammelt und in die freie Natur gebracht werden. Brutalere Methoden sind, sie mit der Gartenschere in Stücke zu schneiden oder sie mit kochendheißem Wasser zu übergießen. Auch mechanische Hindernisse sind eine Möglichkeit: Schneckenzäune oder auch Kupferdrähte. Schneckenkorn auf Eisen-III-Phosphat-Basis sollte man nur im Notfall und am besten vorbeugend verwenden: Zeitig im Frühjahr breitwürfig streuen, das senkt die Belastung für das ganze Jahr.

Nacktschnecken

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Die besten Ratschläge

Ein Mischung aus Kaffeesud und Eierschale (gewaschen und in sehr kleine Splitter) hilft gegen Nacktschnecken. Hält sehr lange und kann jederzeit wiederholt werden. Außerdem kann man einen dicken Ring Kaffeesud rund um gefährdete Pflanzen streuen, denn Schnecken mögen ihn nicht. Koffein in höheren Konzentrationen ist für sie giftig. Auch um Erde, die ausreichend mit Kaffeesatz gedüngt wurde, machen Schnecken einen Bogen.

Auch Rhabarberblätter sollen helfen. Sie dienen als Schneckensammelstelle. Die Tiere suchen dort Unterschlupf und können so tagsüber leicht eingesammelt werden. Funktioniert auch sehr gut mit Karton, feuchten Zeitungen oder nassen Tüchern. Abgeschnittene Tomatenblätter können zwischen den grünen Salat gestreut werden, damit keine Schnecken kommen.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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