Der Sommercheck des Biogärtners

Auch wenn das Genießen im Sommer im Vordergrund stehen sollte, darf man Zimmerpflanzen, Garten und Balkon nicht ganz aus dem Auge lassen. "Radio Wien“-Pflanzenexperte Karl Ploberger macht den Sommercheck.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 15. Juli 2016

Abends noch gemütlich draußen im Grünen sitzen, die letzten Sonnenstrahlen am Balkon genießen oder in der Hängematte im Schatten eines Baumes ein gutes Buch lesen, das sind die schönen Seiten des Sommers. Im Normalfall ist während der Sommermonate nicht viel zu tun. Ein paar Handgriffe sollten aber sein, um Blüten und Blätter gut durch die Hitze zu bringen.

Sommercheck im Zimmer

  • Zimmerpflanzen sind nun voll im Wachstum. Sie sollten wöchentlich gedüngt und gleichmäßig gegossen werden.
  • Geachtet werden muss auf Schädlinge: Wolläuse, Schildläuse und auch die normalen Blattläuse vermehren sich nun gewaltig. Mit biologischen Fertigpräparaten oder Schmierseifenwasser (Ein Esslöffel auf einen Liter Wasser und ein Spritzer Spiritus)
  • Urlaubsfit werden die Pflanzen in einem leicht abgedunkelten Raum gemacht. Am besten in der Küche die Töpfe (ohne Untersetzer oder Übertopf) auf ein großes Schwammtuch stellen, das in die mit Wasser gefüllte Spüle reicht. Das reicht zumindest für einen Kurzurlaub.
Sommer und Sonne

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Sommercheck am Balkon

  • Gießen und düngen sind nun die Hauptbeschäftigungen am Balkon.
  • Abgeblühtes sollte immer entfernt werden, Samenansatz bremst die Blütenbildung.
  • Citruspflanzen mit gelben Blättern werden zwei Mal pro Woche gedüngt und eventuell kann man ein Eisenpräparat geben. Meistens aber ist es Nährstoffmangel.
  • Längere Urlaube werden die Pflanzen nur mit einer automatischen Bewässerung überstehen. praktisch sind die Systeme mit kleinen Tonkegeln, die individuell für jede Pflanze den Wasserbedarf regulieren, ohne aufwändige Elektronik.

Sommercheck im Garten

  • Mähen (mindestens ein Mal pro Woche), aufbinden, gießen unmd genießen: Das ist der Gärtneralltag im Sommer.
  • Der Rasen sollte noch einmal gedüngt werden, am besten vor einem Regen. Vorsicht beim Dosieren: Falsche Dosierung und Hitze verbrennen die Gräser.
  • Abgeblühte Rosen abschneiden, dann gibt es noch eine Blüte. Wildrosen und historische Rosen nicht schneiden, die Hagebutten sind die herbstliche Zierde.
  • Urlaubsfit wird der Garten in dem man alle Beete drei bis fünf Zentimeter stark mit Rasenschnitt mulcht, um die Verdunstung zu reduzieren.
  • Vor der Abreise sollte der Rasen noch gemäht werden, aber nicht zu kurz, es könnte auch daheim Sonnenschein und Hitze geben. Nach der Rückkehr nicht sofort auf die übliche Länge mähen, sondern in zwei Etappen.
  • Kübelpflanzen müssen regelmässig gegossen werden, entweder arbeitet man mit automatischer Bewässerung oder hat einen lieben Nachbarn, der einspringt.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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