5.000 Flüchtlinge in Notquartieren
Die Kapazitäten in Wien waren ausreichend, eine so große Zahl an „Schutzsuchenden unterzubringen, ist aber zweifellos eine Herausforderung“, sagte der stellvertretende Magistratsdirektor, Wolfgang Müller, der APA. Dank der guten Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften, Hilfsorganisationen und NGOs sei es der Stadt wieder gelungen, dass kein einziger Flüchtling die Nacht am Bahnhof verbringen musste.
ORF
Tageszentrum für Versorgung von Kindern
Wien übernehme Verantwortung, damit die Flüchtlinge einen Schlafplatz erhalten. Allerdings seien auch alle anderen Bundesländer gefordert, weitere Notquartiere zu schaffen, forderte Müller. In Wien gibt es insgesamt 8.000 Notschlafplätze, ca. 6.500 werden vom Fonds Soziales Wien (FSW) in Zusammenarbeit mit NGOs verwaltet. Einige Quartiere wurden auf „Stand-by“ gesetzt - mehr dazu in Notquartiere für Flüchtlinge auf „Stand-by“.
Die Flüchtlinge sollen im Laufe des Tages zu den Bahnhöfen gebracht werden, um weiter Richtung Westen zu reisen. Ein Plan werde von der Verkehrsleitzentrale erarbeitet. Seit 10.00 Uhr steht das Kinderfreunde Tageszentrum im 3. Geschoß der Wipark-Garage beim Westbahnhof Eltern mit Kindern zur Verfügung. Neben Versorgungsstationen, Ruhebereichen und Wickelstationen, gibt es für Kinder eine große Spielfläche auf den 2.500 Quadratmeter, sagte Müller.
Tausende Menschen in Nickelsdorf erwartet
In Nickelsdorf werden sich laut Polizei in Kürze 7.000 Flüchtlinge befinden. „Vor Kurzem gab es Meldungen, dass zwei Züge nach Hegyeshalom kommen. Diese Züge mit 1.900 und 1.100 Personen dürften nun angekommen sein. Gerade treffen Flüchtlinge hier bei uns ein“, schilderte ein Polizeisprecher am Sonntagvormittag die Lage - mehr dazu in Demnächst 7.000 Flüchtlinge in Nickelsdorf (burgenland.ORF.at).
Am Sonntagvormittag ist ein Sonderzug mit rund 450 Personen Richtung Wien abgefahren, ein weiterer Zug brachte Flüchtlinge nach Salzburg. Bereits in der Nacht war ein Sonderzug mit 400 Personen von Nickelsdorf in Richtung Linz unterweggs. Wie schon am Samstag nutzen viele Flüchtlinge Taxis, um weiterzureisen. „Busse sind bereitgestellt, allerdings ist es sehr schwer Quartiere zu finden“, erläuterte der Polizeisprecher.
Bereits am Samstag hatte man Busse parat, wartete allerdings auf Informationen, wo die Menschen hingebracht werden können. „Vereinzelt fahren immer wieder Busse“, berichtete Pangl. Auch heute, Sonntag, soll dies wieder so sein. Weitere Sonderzüge waren zunächst nicht geplant. Die Flüchtlinge sollen so schnell wie möglich weitertransportiert werden.
Links:
- Schwerpunkt zu Flüchtlingen (tvthek.ORF.at)
- Zuvor Abgewiesene passierten Grenze (news.ORF.at)
- Helfen.Wie.Wir