Vergewaltiger: Sechs weitere Opfer

Nach der Festnahme eines 22-jährigen mutmaßlichen Vergewaltigers in Wien ist die Zahl der Opfer erneut gestiegen. Sechs weitere Frauen meldeten sich bei der Polizei, damit gibt es nun wahrscheinlich 16 Opfer.

Die sechs Frauen meldeten sich nach der Veröffentlichung von Fotos des Verdächtigen in den Medien bei der Polizei. „Vier davon haben ihn bei der Gegenüberstellung schon eindeutig wiedererkannt", sagte Polizeisprecher Christoph Pölzl am Donnerstag. Zwei weitere Opfer waren am Donnerstagnachmittag noch bei der Einvernahme.

Fotos des Verdächtigen

LPD Wien

Die Polizei bittet mögliche weitere Opfer, sich zu melden

15-Jährige in Stiegenhaus vergewaltigt

Bis Mittwoch waren dem Beschuldigten bereits zehn Fälle zugeordnet worden. Die Taten ereigneten sich laut Polizei zwischen November 2015 und Februar 2016, die Opfer sind zwischen 15 und 54 Jahre alt. Neben neun versuchten Vergewaltigungen wird dem Mann auch eine vollendete zur Last gelegt: Am 11. Dezember soll er eine 15-Jährige in Wien-Leopoldstadt gegen 18.30 Uhr bis zu ihrem Wohnhaus verfolgt und sie danach im Stiegenhaus vergewaltigt haben - mehr dazu in Mutmaßlicher Vergewaltiger: Bereits zehn Opfer.

Hilfe für vergewaltigte Frauen und Mädchen

Der Frauenberatung berät Opfer sexueller Gewalt gratis und auf Wunsch anonym. Auch Angehörige und Bezugspersonen können sich an den Verein wenden. Für Betroffene, die Anzeige erstatten, gibt es eine kostenlose Prozessbegleitung. Telefon: 01/532 22 22

24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01/71 71 9

Polizei schließt weitere Opfer nicht aus

Der Mazedonier ging immer nach dem selben Modus Operandi vor und verfolgte die Frauen auf ihrem Heimweg, wo es dann zu den Übergriffen kam. Teilweise wurde der Serientäter schon in öffentlichen Verkehrsmitteln auf seine späteren Opfer aufmerksam. Die bisherigen Taten verübte er alle in der Donaustadt sowie der Leopoldstadt. Am Montag wurde der 22-Jährige festgenommen - mehr dazu in Mutmaßlicher Vergewaltiger festgenommen. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Die Polizei schließt nicht aus, dass es noch weitere Opfer gibt. Zweckdienliche Hinweise werden vertraulich behandelt und vom Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01/31310/33310 oder 33800 (Journaldienst) entgegengenommen. Nur durch eine Anzeige könne der Täter zur Verantwortung gezogen werden, sagte Pölzl und betonte, dass die Einvernahmen behutsam durchgeführt würden und der Täter die Opfer bei einer Gegenüberstellung nicht sehen könne.