Alban Berg-Cabrio im Geigenkasten
„Mit seinen 40 PS bezwinge ich jede Bergstraße mit Leichtigkeit... “ - so beschrieb Alban Berg 1930 in einem Brief sein neues Ford-A-Cabrio. Der Komponist hatte das blau-schwarze Cabriolet von den Tantiemen seines Erfolgsstücks „Wozzeck“ erworben und an beiden Türen die Initialen „AHB“ für Alban und Helene Berg anbringen lassen.
Das Fahrzeug blieb nach dem Tod des Komponisten in dessen Haus in Kärnten. Der Ford ist bis heute fahrtauglich und wird vor der Musikinstrumentensammlung des Technischen Museums seinen vermutlich letzten Parkplatz finden.
Technisches Museum Wien/APA-Fotoservice/Thomas Preiss
Geigenkasten mit Informationen
Der Parkplatz im Technischen Museum ist für das Ford-A-Cabrio nun ein überdimensionaler Geigenkasten. Dieser ist mit Medienstationen ausgestattet, die Informationen zum Komponisten, seinem Werk und seiner Leidenschaft für das Autofahren bieten.
In Vorbereitung ist derzeit ein wissenschaftliches Werk zum Verhältnis von Alban Berg und Autos. Der neue Band aus der Edition TMW mit dem Titel „Wagerl, Auterl, liebster Freund!“ soll bis zum Jahresende erscheinen und auch technische Beiträge zum Ford Typ A enthalten.
Technisches Museum Wien/APA-Fotoservice/Thomas Preiss
Alban-Berg-Ensemble neu gegründet
Dass das Cabrio nun im Technischen Museum steht ist einer Initiative der Alban-Berg-Stiftung zu verdanken. Bei der Präsentation spielte das neu gegründete Alban-Berg-Ensemble Wien. Die „Oldtimersuite“, ein Auftragswerk der Alban-Berg-Stiftung, wurde uraufgeführt.
Links:
- Alban-Berg-Denkmal vor Staatsoper (wien.ORF.at; 2.11.2015)
- Alban-Berg-Stiftung
- Technisches Museum Wien
- Alban Berg (Wikipedia)