Drei Bezirke schrumpfen bis 2034
Die Innere Stadt wird immer kleiner. Den Statistikern der Wiener MA 23 zufolge ist das keine große Überraschung. Neben der City teilen die Bezirke Döbling und Hietzing dasselbe Schicksal, bis zum Jahr 2034 einwohnerzahlenmäßig zu schrumpfen. „Wir wissen, dass dort eher ältere Menschen leben, die dazu neigen, keine Kinder mehr zu bekommen“, sagt Klemens Himpele, Leiter der Wiener Statistikabteilung MA 23 gegenüber wien.ORF.at. Gleichzeitig steige dem Alter entsprechend auch die Sterbewahrscheinlichkeit.
Prognose ohne Asylzahlen
In Zahlen bedeutet das etwa für den ersten Bezirk, in dem heuer noch 16.921 Menschen deren Hauptwohnsitz haben, dass in 18 Jahren nur noch 14.628 Personen dort wohnen. Die Prognose fußt einerseits auf den Wohnsitzmeldungen und andererseits auf methodischen Annahmen zu Geburten, Todesfällen sowie der Zu- und Abwanderung. „Die Hauptherkunftsregionen sind in Wien logischerweise die österreichischen Bundesländer, Osteuropa und Deutschland“, sagt Himpele.
APA/Georg Hochmuth
Aktuelle Ereignisse wie etwa der Zuzug von Flüchtlingen aus Krisenregionen könne und solle sich auf die Prognose für das Jahr 2034 nicht niederschlagen: „Wir erheben überhaupt nicht den Anspruch, Kriegsausbrüche und Naturkatastrophen ausprognostizieren zu können“, sagt Himpele. Grundsätzlich liege man mit den Prognosen aber erfahrungsgemäß „relativ gut“.
2024: Zwei Millionen Einwohner
Denn einige Entwicklungen seien ohnehin zu erwarten und logische Folgen infrastruktureller Maßnahmen in der Stadt. So legen die Bezirke Donaustadt und Brigittenau bis 2034 zahlenmäßig am meisten zu. „Das hat schlicht und ergreifend damit zu tun, dass in der Donaustadt sehr viel an Neubauleistung entsteht. Stichwort: Seestadt Aspern“, sagt Himpele. Die Zwei-Millionen-Einwohner-Marke wird Wien laut MA 23 im Jahr 2024 erreichen. Zehn Jahre später soll es 2.043.411 Wienerinnen und Wiener geben.