Josef Cap verpasst Einzug ins Parlament

Am meisten Vorzugsstimmen hat FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auf regionaler Ebene bekommen. Dahinter folgen Doris Bures und Josef Cap von der SPÖ. Für Cap geht sich der Einzug ins Parlament trotzdem nicht aus.

„Ich hätte gerne weitergearbeitet. Ich bin ein wenig traurig, weil ich habe das sehr geliebt“, so Cap gegenüber „Wien heute“. Exakt 393 Stimmen fehlten Cap, um wieder in den Nationalrat einzuziehen. Im Parlament hielt Cap in den vergangenen Jahren mehr als 600 Reden und arbeitete an mehr als 4.400 Gesetzen mit.

Josef Cap SPÖ

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Josef Cap ist traurig darüber, dass er nicht mehr im Nationalrat sein wird

„Man kann auf allen Ebenen aktiv sein“

Die Politpension winkt nach seinem Ausscheiden aus dem Nationalrat aber noch nicht. „Nein, jetzt winkt das Nachdenken und es winkt zugleich aber auch meine Bereitschaft weiter mitzuwirken im Rahmen dessen, was für Österreich gut ist. Da werde ich sicher nicht nachlassen. Man kann auf allen Ebenen aktiv sein“, so Cap.

Mehr als 5.000 Vorzugsstimmen waren zu wenig, um auf der SPÖ-Liste vorzurücken. Kandidiert hatte Cap im Regionalwahlkreis Nord-West. Dort hatte die SPÖ bereits ein Grundmandat. Dazugewonnen hat sie nun eines im Wahlkreis Innen-Süd und eines im Wahlkreis Süd-West - mehr dazu in SPÖ-Duell um Vorzugsstimmen.

Gudrun Kugler (ÖVP)

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Gudrun Kugler will Menschenrechtssprecherin der ÖVP werden

Kugler neu im Nationalrat

Die ÖVP hatte bisher in Wien nur ein Grundmandat, dazugekommen sind dieses Mal gleich drei: eines im Wahlkreis Süd, eines Nord-West - und eines im Wahlkreis Nord. Dank dieses Mandats wird Gudrun Kugler in den Nationalrat einziehen, die bisher ÖVP-Gemeinderätin im Rathaus war.

Sie gilt nicht als unumstritten. Kritik hat vor allem hervorgerufen, dass sie bei früheren Wahlkämpfen von Abtreibungsgegnern unterstützt wurde. „Ich habe sehr viele Unterstützer aus den verschiedensten Kreisen, insbesondere christlichen Kreisen. Die würden sich glaub ich mit katholisch alleine nicht anfreunden können. Ich stehe für christliche Werte. Viele Menschen finden das in Österreich sehr, sehr wichtig“, so Kugler im „Wien heute“-Interview. Sie möchte Menschenrechtssprecherin der ÖVP im Nationalrat werden.

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