Streik bei Opel-Werk in Aspern

Rund 150 Betriebe in Österreich haben sich am Donnerstag an Warnstreiks beteiligt, darunter das Opel-Werk in Aspern. Damit wird die Metallergewerkschaft bei den Gehaltsverhandlungen unterstützt. Auch die Belegschaften der Fernwärme Wien und weiterer Wiener Betriebe wollen streiken.

Betriebsversammlung im Opel-Werk Aspern

APA/Pro-Ge

Betriebsversammlung im Opel-Werk Wien-Aspern

Im Opel-Werk in Aspern (General Motors Powertrain-Austria) wurde die Arbeit das erste Mal in der Früh niedergelegt, um 9.00 Uhr wurde eine Betriebsversammlung abgehalten. Zur Warnung wurde eine Stunde lang gestreikt. Auch die zweite Schicht um 14.00 Uhr begann mit einem Streik. Sollte sich auch die Nachtschicht beteiligen, wird am Freitag im Werk Aspern den ganzen Tag gestreikt.

Von den stundenweisen Ausständen sind auch in anderen Bundesländern die größten Unternehmen betroffen, etwa voestalpine und MAN in Oberöstereich. Rainer Wimmer, Chefverhandler der Metallergewerkschaft Pro-Ge bei den Gehaltsverhandlungen, geht davon aus, dass sich am Donnerstag und Freitag österreichweit bis zu 200 Betriebe an den Kampfmaßnahmen beteiligen werden.

Streik auch bei der Fernwärme

Auch die Fernwärme Wien zieht mit den Metallerwarnstreiks mit. Am Freitag soll um 8.00 Uhr bei einer Betriebsversammlung beschlossen werden, dass ab Montag ebenfalls gestreikt wird. Dieser Warnstreik soll am Montag um 8.00 Uhr beginnen.

TV-Hinweis:

Wien heute hat mit Betriebsräten gesprochen. Den Beitrag sehen Sie am Donnerstag, 19.00 Uhr, ORF2 in Wien heute und danach im Internet on Demand.

Laut Zentralbetriebsrat Georg Buchner werden die Fernwärme-Kunden nichts von dem Streik zu spüren bekommen, es gibt einen Notbetrieb. „Die Kunden haben ja ein Recht auf Wärme und Warmwasser und sie können ja nichts dafür, dass die Unternehmer uns nicht entsprechend entlohnen wollen, für das was wir in den letzten zwölf Monaten geleistet haben“, meinte Buchner in einem Wien heute-Interview. In der Fernwärme sind etwa 1.200 Mitarbeiter beschäftigt.

5,5 Prozent mehr Lohn abgelehnt

Die Metallergewerkschaft und die Gewerkschaft der Privatangestellten GPA hatten zu den Warnstreiks aufgerufen, nachdem die Forderung nach 5,5 Prozent mehr Lohn von den Arbeitgebern abgelehnt worden war. Wimmer begründete die Vorgangsweise im Ö1-„Morgenjournal“ mit der starren Haltung der Industrie. Von den angebotenen Lohnerhöhungen (3,65 Prozent im Schnitt) blieben den Arbeitnehmern nur 40 Euro netto im Geldbörsel. Mehr dazu in oe1.ORF.at.

Im Gegensatz habe die Metallindustrie in den vergangenen 16 Monaten „enorm gute Ergebnisse“ gehabt, Managergehälter seien stark erhöht worden. so Wimmer. Mehr dazu in ORF.at.

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